Der Weg zur Energiewende führt über den Mars. Vielleicht. Denn im Dezember 2014 sendete der Mars-Rover Curiosity interessante Messdaten in Richtung unseres blauen Planeten: Dass es Methan auf dem erdähnlichen Himmelskörper gibt, ist schon länger bekannt. Jetzt aber stellten Sonden stark fluktuierende Methan-Nebel fest, die sich durch rein geologische Aktivitäten nur schwer erklären lassen. Das ist jetzt natürlich kein unumstößlicher Beweis für Leben auf dem Mars. Aber wie John Grotzinger, einer der Wissenschaftler des Curiosity-Teams, es formulierte: „Es ist eine der Hypothesen, die wir betrachten müssen.“
Mitbringsel aus fremden Welten
Man stelle sich also einfach vor, dass es auf dem Mars tatsächlich Leben gibt. Und zwar Organismen, die über einen noch unbekannten Metabolismus Methan erzeugen. Jenes Gas also, das in der Diskussion zur Energiewende immer wieder als möglicher Speicher (Power-to-gas) gehandelt wird. Könnte es also vielleicht sein, dass die Lösung für all unsere Energieprobleme nicht in Hightech-Lösungen wie der kalten Fusion, sondern auf dem zweitkleinsten Planeten unseres Sonnensystems in Form von kleinen grünen Männchen steckt? Bei der aktuellen Geschwindigkeit, die die Politik beim Thema Energiewende an den Tag legt, wären eine Reisezeit von jeweils rund 250 Tagen und ein einjähriger Aufenthalt auf der Marsoberfläche sicherlich nicht zu lange; sodass die E.T.-Lösung nicht Gefahr läuft, bei Ankunft auf der Erde schon wieder obsolet zu sein. Das Jahr Aufenthalt auf dem Mars ist im Übrigen der Tatsache geschuldet, dass der Rote Riese auf seiner Umlaufbahn erst dann wieder den geringsten Abstand zur Erde erreicht. Die Marsianer zwecks Mitreisemotivation von der Unausweichlich- und damit einhergehender Notwendigkeit alternativer Energiequellen zu überzeugen, sollte hingegen wahrscheinlich schneller vonstattengehen als bei einigen bornierten Erdlingen.
Nachtrag: In Dresden wird man im Übrigen angeblich schon ganz unruhig und entwirft die ersten Plakate „gegen die Marsianisierung der Energiewende.“