Dem Betriebsingenieur Lars Szuka und dem Betriebsmeister Achim Brandes ist es gelungen, die Kläranlage im Chemiepark Dormagen soweit anzupassen, dass sie nun auch mit reinem Sauerstoff betrieben werden kann. Im Vergleich zur konventionellen Methode mit verdichteter Luft lässt sich der Sauerstoffgehalt im Wasser maximal verfünffachen. Dadurch erhöht sich entsprechend die Abwasserreinigungskapazität. Über die Sauerstoffzufuhr kann somit die Reinigungsleistung gesteuert und auf Schwankungen in der Produktion reagiert werden. Infolgedessen fällt der Stromverbrauch geringer aus und es muss weniger Abluft behandelt werden. Die 160.000 Euro kostende Realisierung des Verbesserungsvorschlages wird mehr als aufgewogen durch die fünffach höhere Kapazität. Ohne diese neue Methode hätte der Chemieparkbetreiber zum Abfangen von Produktionsspitzen zusätzliche Klärbecken für rund 6 Mio. Euro bauen müssen.
Mehr Umweltschutz und Kosten sparen lassen sich oft auch schon durch Analyse des aktuellen Bedarfs und daraus abgeleitete Effizienzmaßnahmen. So haben sich der im Bereich Abwasserreinigung des Entsorgungs- und Recyclingzentrums im Chemiepark in Leverkusen-Bürrig arbeitende Schichtmeister Frank Mensen und Hans-Peter Wolter Gedanken darüber gemacht, wie sich Gebäude mit weniger Dampf beheizen lassen. Bei ihren Rundgängen im Entsorgungs- und Recyclingzentrum in Leverkusen stießen die beiden auf ineffizient arbeitende oder inzwischen nicht mehr benötigte Heizkörper. Durch den sukzessiven Rückbau der alten Heizanlagen verringern sich die Energiekosten um jährlich rund 80.000 Euro.
Bezogen auf das gesamte Unternehmen gingen beim dem unternehmenseigenen Online-Portal des Ideen-Managements im vergangenen Jahr mit 3.646 Verbesserungsvorschlägen so viele Mitarbeiterideen wie nie zuvor ein. Schön ist an dieser hohen Beteiligung, dass sie auch von vielen getragen wird. Fast jeder 2. Mitarbeiter hat mit einer Einzelidee oder zusammen mit Kollegen am Verbesserungsvorschlagwesen teilgenommen. Der wirtschaftliche Nutzen der umgesetzten Vorschläge betrug rund 2,15 Mio. Euro. Der Chemieparkbetreiber belohnte die Ideengeber mit Prämien in Höhe von insgesamt etwa 866.000 Euro. Je nach Höhe des Nutzens reichten die ausgezahlten Beiträge von fünfstelligen Einzelsummen – die höchste Einzelprämie lag bei 20.950 Euro – bis hin zu Anerkennungsbeträgen für gute Vorschläge, die aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklicht wurden. 743 solcher Ideen waren es im letzten Jahr; Currenta zahlte dafür weitere 37.150 Euro als Anerkennungsprämie aus.
„Wir sind stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter so viele clevere Ideen geliefert haben. Sie erhöhen die Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens, verbessern Produktionsabläufe, schonen die Umwelt und machen die Arbeitsplätze sicherer“, betonte Currenta-Geschäftsführer und -Arbeitsdirektor Dr. Joachim Waldi.
Der Chemieparktbetreiber Infraserv Höchst hat im Zuge seines Verbesserungswesens jüngst eine Rekord-Prämie von 38.250 Euro für eine Mitarbeiter-Idee bezahlt (siehe Chemie Technik: News vom 21.11.2012). Ein Kraftwerker im KWK-Kraftwerk des Unternehmens hatte die Fahrweise eines Kraftwerkskessels verbessert und so die Betriebskosten des Kraftwerks verringert.
(dw)
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CURRENTA GmbH & Co. OHG
CHEMPARK Ansiedlungen & Projekte, Geb. E1
51368 Leverkusen
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