Degussa hat in Marl den Grundstein für ein neues Zukunftszentrum gelegt. Am Chemiepark Marl entsteht das „Science to Business Center Nanotronics“, in dem das Unternehmen gemeinsam mit Hochschulen und industriellen Kooperationspartnern innovative Systemlösungen für Elektronikanwendungen entwickeln will. Das Center soll im Laufe des Jahres 2005 den Betrieb aufnehmen.
Degussa will in den kommenden fünf Jahren 50 Mio. Euro in das neue Center investieren. Das Land NRW wird die Aktivitäten von Nanotronics fördern. Darüber hinaus wird eine weitere projektbezogene Förderung durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Europäischen Union und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) angestrebt.
In dem Center, eine Weiterentwicklung des Projekthaus-Konzepts der Degussa, sollen Hochschulforscher, Zulieferer und Kunden disziplin- und branchenübergreifend zusammenarbeiten und die gesamte Wertschöpfungskette der Nanotechnologie abbilden – von der Grundlagenforschung bis hin zur Systemlösung. Ziel ist es, wissenschaftliches Know-how schnell in marktreife Produkte und Technologien umzusetzen.
Zu den ersten Projekten gehören Materialien für Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien im Fahrzeugbereich sowie für die Anwendung in professionellen Handwerksgeräten. Auf derselben Technologieplattform sollen kostengünstige Solarzellen ohne aufwändige Glasabdeckungen entwickelt werden. Preiswerte Funketiketten – so genannte RFID-Tags (Radio Frequency Identification) – gehören ebenfalls zu den Entwicklungszielen.