Die Handinnenfläche eines älteren Manns

(Bild: Robert Poorten – stock.adobe.com)

Ob Dichtungsmassen für Kronkorken, lösungsmittelfreie Wandfarben oder Effektpigmente im Make-up: So gut wie jeder kommt im Alltag mit Erzeugnissen der Unternehmensgruppe in Berührung. Der auf Spezialchemie fokussierte Konzern beschäftigt weltweit rund 8.000 Menschen in vier dezentral organisierten Geschäftsbereichen an Standorten in 26 Ländern.
Trotz dieser Vielfalt setzt der Konzern überall auf dieselben Werte: Wertschätzung, Offenheit, Handlungsspielraum und Vertrauen. Diese Werte sowie das Leitbild, die Identität und die Unternehmenskultur wollte Altana standortübergreifend allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einheitlich vermitteln – beginnend schon vor dem ersten Arbeitstag. Ein Projektteam erhielt daher die Aufgabe, mithilfe eines professionellen Dienstleisters ein unternehmensweites, digitales Onboarding sowie ein zusätzliches Training für (angehende) Führungskräfte zu konzeptionieren.


Global verpflichtendes Onboarding

„Uns war bewusst, dass wir ein großes Projekt angestoßen hatten. Daher haben wir uns die Anbieterwahl nicht leicht gemacht. Neben fachlichen Kriterien war uns wichtig, dass menschlich die Chemie stimmt“, erklärt Andrea Pfister, beim Chemiekonzern verantwortlich für den Bereich Talent Acquisition. Die Wahl fiel schließlich auf das Saarbrücker Unternehmen IMC, einen Anbieter für digitale Lerntechnologien. „Allen war klar, dass das Projekt zeitaufwendig und nur durch enge Absprachen und einen intensiven Austausch zu stemmen sein wird“, erinnert sich die Personalmanagerin an den Kick-Off-Termin.

Ines Conrad, Projektmanagerin bei IMC, ergänzt: „Die Entwicklung eines digitalen Onboarding-Programms war auch für uns als Anbieter eine große Herausforderung. Es gab zwar bereits vieles an Inhalten, doch diese mussten wir strukturiert und neu aufbereitet zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen.“ Das Altana-Team war offen für kreative Ideen und verließ sich auf die Expertise und Empfehlungen der Lernexperten.

Die Entscheidung fiel auf zwei unterschiedliche, aber ineinandergreifende Trainingskonzepte mit insgesamt drei Stunden Lerninhalt: eines für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein weiteres für Führungskräfte. So entstand ein globales Onboarding, das neue Kolleginnen und Kollegen verpflichtend durchlaufen und langjährig Beschäftigte auf freiwilliger Basis nutzen können, sowie ein zusätzliches Führungskräfte-Onboarding. Wer neu ins Unternehmen kommt und Personalverantwortung übernimmt, durchläuft das gesamte E-Learning, wer bereits seit einigen Jahren bei Altana arbeitet und in eine Führungsrolle wechselt, absolviert nur das Leadership-Onboarding.

Kommt gut an

In beiden digitalen Trainings findet sich ein bunter Mix an E-Learning-Formaten: Per Videobotschaft begrüßt der Vorstandsvorsitzende alle neuen Beschäftigten, ein virtueller Kollege mit Namen Paul begleitet sie durch die verschiedenen Module der Lernreise. Die Lerninhalte selbst sind verpackt in Fragespiele oder interaktive Lernkarten. So lernen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fast spielerisch das Unternehmen kennen, von den Werten über die Strategien und Ziele der verschiedenen Geschäftsbereiche bis hin zu den jeweiligen Produkten. Das neu gewonnene Wissen kann anschließend jeder mit der Teilnahme an einem Quiz unter Beweis stellen und dabei gegen andere Spielerinnen und Spieler weltweit antreten.

Das digitale Onboarding-Programm überzeugte auch die Jury der Brandon Hall Group, die jährlich herausragende Leistungen in der Fort- und Weiterbildung mit dem Award for Excellence auszeichnet. Das Projektteam konnte sich über eine Silbermedaille in der Kategorie Talent Acquisition Awards 2023 freuen. Eine im Unternehmen durchgeführte Umfrage zeigt außerdem: Das Projekt ist auch intern ein Erfolg. Andrea Pfister resümiert: „Wir sind mit dem Ergebnis absolut zufrieden und haben im Projekt viel lernen können, auch, was das Thema Kommunikation und internes Stakeholdermanagement angeht. Das Zeitmanagement hat absolut gepasst, sodass wir unseren sehr engen Zeitplan frist- und kostengerecht einhalten konnten.“

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