- Das digitale Vortragsprogramm Achema pulse findet vom 15. – 16. Juni auf einer Social-Media-Plattform statt.
- Über 500, größtenteils internationale Aussteller aus der Prozessindustrie haben sich angekündigt.
- Hauptthemen werden sein: Wasserstoff-Ökonomie, chemisches Recycling, CO2-Neutralität großer Konzerne, Digitalisierung der Prozessindustrie.
Die Achema die bereits 2020 ihr hundertjähriges Bestehen gefeiert hätte, wurde aufgrund der Corona-Pandemie sicherheitshalber nicht nur um ein, sondern gleich um zwei Jahre nach hinten verschoben. Und das, nachdem der stellvertretende Geschäftsführer der Dechema Ausstellungsgesellschaft, Björn Mathes, 2019 in einem Interview sagte, dass die Messe bereits mehrere Wirtschaftskrisen, einen Weltkrieg und industrielle Revolutionen erlebt und überlebt habe. Die Präsenzveranstaltung soll jetzt erst im April 2022 stattfinden. Das Feedback der Aussteller war positiv, da ihnen die Dechema durch das frühzeitige Verschieben der Veranstaltung eine Planungssicherheit gegeben hatte.
Für die Zwischenzeit ist ein digitales Vortragsprogramm geplant, die Achema Pulse. Diese findet vom 15. – 16. Juni 2021 auf einer digitalen Veranstaltungs-Plattform statt. Bei einer Vorab-Veranstaltung für Medienvertreter gaben die beiden Geschäftsführer der Dechema Ausstellungsgesellschaft, Thomas Scheuring und Björn Mathes, Einblicke in den Ablauf der vom 15. bis 16. Juni geplanten Veranstaltung. Insgesamt haben sich bereits über 500 Aussteller angemeldet, von denen über die Hälfte von außerhalb Deutschlands stammt. Insgesamt seien fast 150 Stunden Streaming durch Live-Aussteller möglich sowie die Teilnahme an über 160 Workshops und mehr als 90 Stunden fachspezifische Kongressthemen. Themen sind die digitale Transformation der Prozessindustrie, außerdem die geplante CO2-Neutralität großer Firmen der pharmazeutischen und chemischen Industrie in den nächsten zwei Jahrzehnten. Dementsprechend wird auch ein Fokus auf neuen Maschinen und Equipment liegen, die solche Vorhaben ermöglichen. Weiterhin soll es um den Dauerbrenner Wasserstoff-Ökonomie gehen und aus aktuellem Anlass um die Frage: Was bedeutet die beschleunigte Impfstoff-Produktion für Maschinen- und Anlagenbauer? Weitere Highlights sind die Zellgewinnung für die chemische Produktion, chemisches Recycling und künstliche Intelligenz.
Formate auf der Achema Pulse
- Keynotes
- Live-Interviews teilweise auf C-Level
- Tandem Talks: Vision vs. Realität
- Roundtable Expertendiskussionen
- Workshops (überschaubarer Teilnehmerkreis, gezielt über ausgewählte Themen informieren, mit Fachkollegen austauschen)
- Thought Leadership Präsentationen
In den Formaten behandelte Themen
- Analytik: Innovative Prozessanalytik
- Anlagendesign and Risikomanagement
- Bioreaktoren
- CO2-Handhabung
- Digitalisierung: Industrielle Intelligenz und zukünftige Produktion, Cybersecurity, Digitales Labor und analytische Techniken, Digitalisierung bei der Wartung, Digitalisierung des Wassermanagements in der Prozessindustrie
- Extraktionstechnologien
- Flüssigkeiten und Feststoffe: Separationseinheiten 4.0, Handhabung, Mischen und Separieren
- Gase: Handhabung und Separierung
- Hitze: Fortschritt in industriellen Anwendungen
- Kreislaufwirtschaft, Wasser in der Kreislaufwirtschaft
- Materialien: Additive Fertigung - Anwendungen und Funktionalität, Korrosion und Korrosionsschutz
- Membranen und Membranverfahren
- Modulare Produktion
- Nachhaltige Chemie: Internationales Kooperationszentrum für nachhaltige Chemie (ISC3)
- Nanomaterialien: Risikomanagement, Internationales Pulver- und Nanotechnologie-Forum (IPNF 2021)
- Partikelmesstechnik
- Power-to-X-Technologien
- Produkt- und Prozesssicherheit
- Prozessanalytische Kontrolllösungen
- Prozessintensivierung und Downstream Processing
- Prozessmodellierung, Extraktion und Formulierung
- Strömungschemie
- Überwachung
- Wasser: Management von Konzentraten in der industriellen Wasserwiederverwendung
Das digitale Vortragsprogramm soll die Präsenzveranstaltung nicht ersetzen, sondern auch in Zukunft ergänzen. Geplant ist, dass jeweils in den Jahren zwischen zwei Achemas ein digitales Event stattfindet. Die eigens dafür entwickelte Social-Media-Plattform hatte bereits während der Vorab-Veranstaltung für Medienvertreter ihren Testlauf. Sie bietet, ähnlich wie bei einer Live-Veranstaltung, verschiedene digitale Bühnen, auf denen zeitgleich Vorträge, Interviews und Workshops stattfinden. Außerdem können Besucher, wenn sie sich anmelden, Schlagworte zu Themen angeben, für die sie sich besonders interessieren. Auf dieser Grundlage können sie dann später Aussteller und andere Besucher mit denselben Interessen finden und diese über die Nachrichtenfunktion der Plattform kontaktieren. Während das digitale Vortragsprogramm nur an zwei Tagen stattfindet, bleibt die Plattform einen ganzen Monat lang online. Das ermöglicht Besuchern und Ausstellern einen längeren Austausch.
Da der Ausbau einer digitalen Plattform für die Achema bei der Dechema intern bereits 2019 besprochen wurde, traf die Pandemie die Ausstellungsgesellschaft nicht ganz unvorbereitet. Und nach dem erfolgreichen Probelauf der Social-Media-Plattform im März sieht es so aus, als ob Björn Mathes seiner Aufzählung von Extremsituationen, die die Achema überlebt hat, noch eine globale Pandemie hinzufügen könnte.
Achema Pulse Ticketpreise für Besucher und Aussteller
Das Live-Programm wird am 15. Juni von 8:15 bis 20:30 Uhr und am 16. Juni zwischen 7:00 und 21 Uhr, in englischer Sprache, auf der eigens dafür eingerichteten Veranstaltungsplattform Talque stattfinden. Es gibt zwei Ticketvarianten: das Pulse-Ticket und das Premium-Plus-Ticket. Im Pulse-Ticket enthalten sind alle Unternehmensprofile, die Ausstellerpräsentationen, das Matchmaking und die Möglichkeit für 1:1 Videocalls. Jedoch gewährt es keinen Zugang zum Programm auf den Live-Bühnen oder dem Kongress. Seit dem 01. April kostet das Pulse-Ticket 39 Euro. Das Premium-Plus-Ticket wiederum bietet unbegrenzten Zugang zu allen Formaten und kostet ab dem 01. Juni 99 Euro.
Für Aussteller bietet die Achema Pulse sechs verschiedene Beteiligungspakete an, davon eins für Medienpartner. Die Pakete richten sich an verschiedene Unternehmensgrößen sowie Bedürfnisse der Aussteller beispielsweise, wenn diese einen Fokus auf Recruiting setzen wollen. Außerdem können Upgrades je nach Bedarf einzeln dazu gebucht werden.