
Diese Technik (oxidative coupling of methane, kurz OCM) will Linde dann der petrochemischen Industrie zur Aufrüstung bestehender Ethylen-Anlagen oder für neue große Ethylen-Anlagen in Lizenz anbieten. Die Partner gehen davon aus, die OCM-Technologie von der zweiten Jahreshälfte 2015 an für die breitere Ethylenindustrie zur Verfügung stellen zu können. Siluria erstellt derzeit Machbarkeitsstudien mit ausgewählten Unternehmen für die erste Kommerzialisierung des Verfahrens.
Gemeinsam arbeiten Teams aus beiden Unternehmen nun daran, ihre jeweiligen Technologien zusammenzuführen und den OCM-Prozess für den großindustriellen Einsatz zu skalieren. Zu diesem Zweck errichtet Siluria derzeit eine Demonstrationsanlage am Standort von Braskem in La Porte, USA.
„Unsere Technologieplattform bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der petrochemischen Prozesskette – von der Nutzung kleinerer Gasmengen über die großindustrielle Erdgasverarbeitung bis hin zu speziellen Anwendungen, beispielsweise in Raffinerien oder LNG-Terminals“, sagte Ed Dineen, Vorsitzender des Vorstands von Siluria Technologies. „Im Fokus stehen für uns dabei in erster Linie die Ethylen- und Erdgasverarbeitungsindustrie. Daher passt es für uns perfekt, mit einem Anbieter zu kooperieren, der über eine ausgewiesene Expertise im Ethylengeschäft verfügt.“
Prof. Dr.-Ing. Aldo Belloni, Vorstandsmitglied von Linde, ergänzte: „Die oxidative Methan-Kupplung gilt seit Jahrzehnten als das ambitionierteste Innovationsziel im Bereich der Ethylen-Technologie. Linde besitzt eine führende Stellung in diesem Markt, und wir werden gemeinsam mit Siluria engagiert daran arbeiten, die Bandbreite der Einsatzstoffe für die Ethylen-Produktion zu erweitern.“
Siluria Technologies ist ein Pionier auf dem Gebiet der erdgasbasierten Herstellung von Kraftstoffen und Chemikalien. Der OCM-Prozess des Unternehmens ist das vielleicht erste praktikable Verfahren zur direkten Umwandlung von Methan in Ethylen. Mit einer weiteren Verfahrenstechnik des Unternehmens lässt sich Ethylen in flüssige Kraftstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin umwandeln. Auf diese Weise könnte Erdgas Erdöl als weltweite Basis für Kraftstoffe, Chemikalien und Kunststoffe ersetzen.
(dw)
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