
Der Spezialchemie-Konzern Evonik hat einen Produktionsausbau am Standort Darmstadt angekündigt. So sollen die Kapazitäten für organische Dispersionen für Heißsiegel-Anwendungen „signifikant“ steigen – ein erstes Projekt für die neue Standortleiterin.
Bild: Evonik

„Wir haben frühzeitig und konsequent Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit unserer Beschäftigten bestmöglich zu schützen und den Betrieb zugleich aufrecht zu erhalten“, sagt Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik, angesichts der Quartalsergebnisse in Corona-Zeiten. (Bild: Evonik)
Der Konzernumsatz von Evonik verringerte sich im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr leicht um 1 % auf 3,24 Mrd. Euro. Das bereinigte Ebitda ging um 5 % auf 513 Mio. Euro zurück. „Wir haben frühzeitig und konsequent Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit unserer Beschäftigten bestmöglich zu schützen und den Betrieb zugleich aufrecht zu erhalten“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstandes. In der Logistik und in der Produktion sieht sich der Konzern aktuell mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Das weltweite Netzwerk des Unternehmens hält jedoch die Lieferketten intakt, und bei den Anlagen verzeichnet Evonik weltweit – mit Ausnahme von wenigen staatlich verordneten Stillständen an kleineren Standorten – kaum Einschränkungen.
An allen Standorten gelten sehr hohe Hygienestandards, betont der Konzern in seiner Mitteilung. Zugleich wurden in der Verwaltung kurzfristig, wo möglich, Heimarbeitsplätze geschaffen und die bestehenden flexiblen Arbeitszeitmodelle genutzt. Ein interner Steuerungskreis überwacht die dynamische Lage engmaschig und versetzt den Konzern in die Lage, auch kurzfristig auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Gleichzeitig verfüge der Chemiekonzern über ausreichende Liquidität sowie über fest zugesagte nicht genutzte Kreditlinien: „Unsere Anstrengungen der vergangenen drei Jahre, Kosten abzubauen und die Effizienz im Konzern zu steigern, zahlen sich nun ganz besonders aus,“ sagt Finanzvorstand Ute Wolf. „Wir haben eine starke Bilanz und ein ordentliches Liquiditätspolster.“
Niedrigere Mengen und Verkaufspreise bedingten den Rückgang des bereinigten Ebitda im ersten Quartal. Im Segment Performance Materials kamen eine schwache Nachfrage und Vorratsabwertungen infolge des erheblich geringeren Ölpreises hinzu. Entsprechend ging die bereinigte Ebitda-Marge von 16,4 % auf 15,8 % zurück. Das bereinigte Konzernergebnis ging um 27 % auf 181 Mio. Euro zurück. Das bereinigte Ergebnis je Aktie verringerte sich von 0,53 Euro auf 0,39 Euro. Der Free Cashflow war mit 113 Mio. Euro im ersten Quartal deutlich positiv und sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 46 Mio. Euro. Dies resultierte im Wesentlichen aus höheren Steuerzahlungen.
Corona-Auswirkungen noch moderat
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Umsatz und Ergebnis von Evonik blieben im ersten Quartal moderat. Wie schwer die Pandemie die globale Konjunktur in diesem Jahr belasten wird, zeichnet sich mittlerweile deutlicher ab. Dies sei zu Jahresbeginn noch nicht erkennbar gewesen.
Vor diesem Hintergrund passt Evonik den Ausblick für das Gesamtjahr 2020 an. Der Konzern erwartet nun einen Umsatz zwischen 11,5 und 13,0 Mrd. Euro sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 1,7 Mrd. und 2,1 Mrd. €. Zuvor ist Evonik von einem stabilen Umsatz von rund 13,1 Mrd. Euro sowie einem bereinigten Ebitda zwischen 2,0 Mrd. und 2,3 Mrd. Euro ausgegangen.
Der Vorstand hält an der Dividende in Höhe von 1,15 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2019 fest. Diese wird zum einen in Form eines Abschlags auf den Bilanzgewinn in Höhe von 0,57 Euro je Aktie am 2. Juni 2020 und zum anderen unter der Voraussetzung einer entsprechenden Beschlussfassung in der geplanten Hauptversammlung am 31. August 2020 in Höhe von 0,58 Euro am 3. September 2020 gezahlt.
Ausführliche Geschäftszahlen zur Entwicklung der einzelnen Geschäftssegmente finden Sie in der Mitteilung des Unternehmens. (ak)
Corona-Krise in der deutschen Industrie

Am 26. Februar hat die Corona-Pandemie auch die deutsche Industrie erreicht: Die Hannover Messe meldet, dass sie mögliche Risiken durch die Corona-Epidemie im Blick behalten will. Für eine Terminverschiebung sei es aber noch zu früh. (Bild: Deutsche Messe)
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Bild: Deutsche Messe

28.02.2020: Der Chemiekonzern BASF hat für das Geschäftsjahr 2019 sinkende Umsätze und Gewinne gemeldet. Für Hoffnung sorgt ein überraschend starkes Ergebnis im vierten Quartal, für Sorgen die Auswirkungen des Corona-Virus.
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Bild: BASF

Ebenfalls am 28.02.2020: Der Automatisierungsanbieter Emerson verschiebt seine für März geplante Anwenderkonferenz Exchange aufgrund des Corona-Virusausbruchs. In Mailand, wo die Konferenz hätte stattfinden sollen, hatte sich die Lage bereits verschärft.
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Bild: Redaktion

Am 4.3. entschied die Deutsche Messe dann, dass die Hannover Messe 2020 auf die Woche vom 13. bis 17. Juli verschoben werden soll. Die Deutsche Messe AG reagierte damit auf die weltweiten Entwicklungen rund um Covid-19 (Coronavirus).
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Bild: Deutsche Messe

09.03.2020: Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Corona-Virus in Europa und auf Basis der Empfehlung der Bayerischen Staatsregierung sowie der zuständigen Gesundheitsbehörden sieht sich die Messe München gezwungen, die Analytica 2020 zu verschieben. Die Fachmesse für Analytik und Laborausrüstung soll nun vom 19. bis zum 22. Oktober 2020 stattfinden.
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Bild: Messe München

12.03.2020: Der Chemieverband VCI meldet: Die wirtschaftliche Lage der chemischen Industrie in Deutschland hat sich im 4. Quartal 2019 verbessert. Dennoch blieb das Niveau deutlich unter Vorjahr. Und die Aussichten sind angesichts der Corona-Pandemie verhalten.
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Bild: Adobe Stock

12.03.2020: Die Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT wird wegen der Coronavirus-Epidemie auf den 7. bis 11. September 2020 verschoben. Der Aufsichtsrat der Messe München hat den Schritt in einer Sondersitzung am Mittwoch, 11.03.2020, beschlossen.

12.03.2020: Der Spezialchemie-Konzern Lanxess meldet, dass er „in einem anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld“ seine Jahresziele für 2019 erreicht hat. Die operative Entwicklung sieht der Konzern als stabil, voraussichtlich wird die Coronavirus-Epidemie jedoch das Ergebnis 2020 belasten.
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Bild: Lanxess

16.03.2020 Der saudische Ölkonzern Saudi Aramco meldet, dass er im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang um 21 Prozent hinnehmen musste. Und auch für das laufende Jahr sehen die Perspektiven aufgrund der Corona-Krise nicht gut aus.
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Bild: Saudi Aramco

17.03.2020: Die Chemieindustrie gehört bereits zu den am stärksten von der Corona-Epidemie betroffenen Branchen: 63,6 % der Unternehmen in der Chemieproduktion berichten von negativen Auswirkungen.
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Bild: Adobe Stock

18.03.2020 Im ersten Jahr als Wintershall DEA hat die BASF-Öl- und Gastochter ihre Produktion auf ein neues Rekordniveau gesteigert. Aufgrund des niedrigen Ölpreises ging der Gewinn aber trotzdem deutlich zurück. Und 2020 sorgt die Corona-Krise für eine Investitionskürzung.
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Bild: Wintershall

19.03.2020: Die Messe WTT-Expo meldet, dass sie in diesem Jahr zum ersten Mal nicht in Karlsruhe sondern in Düsseldorf stattfinden wird. Die Veranstaltung für industrielle Wärmerückgewinnung, Industriewärmeübertrager und Wärmeträgertechnik-Systeme wird vom 7. bis 9. Dezember 2020 als Fachschau im Rahmen der verschobenen Messe Tube Düsseldorf durchgeführt.
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Bild: Kelvion

20.03.2020: Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat das von der Bundesregierung beschlossene milliardenschwere Hilfsprogramm sowie die steuerpolitischen Erleichterungen ausdrücklich begrüßt. Gleichzeitig fordert der Verband jedoch weitere Maßnahmen zur Stärkung der Liquidität.
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Bild: VCI

23.03.2020: Medien melden, dass die USA in den Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland eingreifen wollen, den diese in Folge der Corona-Krise angezettelt haben. In der Diskussion ist ein Einfuhrstopp, um die amerikanische Ölindustrie zu schützen.
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(Bild: ralex3D – Fotolia)

23.03.2020: Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie abzufedern, haben sich die Tarifparteien in der Chemie auf befristete Maßnahmen geeinigt. Die Vereinbarung betrifft unter anderem die Möglichkeit zur Kurzarbeit sowie das im letzten Abschluss eingeführte „Zukunftskonto“.
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Bild: Fotolia

24.03.2020: Weil die Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Ifat wegen der Coronavirus-Epidemie auf den 7. bis 11. September 2020 verschoben wird, hat die CHEMIE TECHNIK einen neuen Online-Themenchannel gestartet, der ihre Leser bis zur Ifat bis im Herbst auf dem Laufenden halten soll.
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Bild: CHEMIE TECHNIK

26.03.2020: BASF hat damit begonnen, Krankenhäusern in der Metropolregion Rhein-Neckar kostenlos Hand-Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen. Der Chemiekontzern will damit dem derzeitigen Engpass bei Hand-Desinfektionsmitteln begegnen, der sich aufgrund der deutlich erhöhten Nachfrage ergeben hat.
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Bild: BASF

26.03.2020: Auch der ungarische Mineralöl-Konzern MOL hat im Zuge der Corona-Krise mit der Produktion von Hand- und Oberflächen-Desinfektionsmitteln begonnen. Das Unternehmen hat dazu in Rekordzeit eine Produktionsanlage umgestellt.
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Bild: MOL

26.03.2020: Der Münchner Chemiekonzern Wacker meldet, dass man bereits am vergangenen Wochenende damit begonnen hat, Chemikalien zur Herstellung von 15.000 Litern Handdesinfektionsmittel für bayerische Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu spenden.
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Bild: Wacker

25.03.2020: Der deutsche Großanlagenbau hat sich nach Jahren des Auftragsrückgangs im vergangenen Jahr trotz volatilem Marktumfeld und starkem Wettbewerbsdruck stabilisiert. Allerdings bereiten Ölpreis-Verfall und Corona-Pandemie den Branchenvertretern Sorgen
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Bild: VDMA

26.03.2020: Erst verschoben, jetzt komplett abgesagt: Die Hannover Messe wird in diesem Jahr zum ersten Mal seit 73 Jahren nicht stattfinden können.
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Bild: Deutsche Messe

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