Staffelübergabe: Bernd Leukert (SAP) übergibt die Leitung des Lenkungskreises der Plattform Industrie 4.0 an Dr. Frank Melzer.

Staffelübergabe: Bernd Leukert (SAP) übergibt die Leitung des Lenkungskreises der Plattform Industrie 4.0 an Dr. Frank Melzer. (Bild: Janina Henning/Plattform Industrie 4.0)

Melzer übernahm den Posten am 4. Dezember 2018 auf dem Digital-Gipfel in Nürnberg. „Ich freue mich darauf, den Vorsitz zu übernehmen und möchte mich bei Herrn Leukert für die erfolgreiche Arbeit der vergangenen zwei Jahre bedanken. Er hat den Lenkungskreis engagiert geführt und besonders durch die Förderung und Umsetzung innovativer Testzentren für Unternehmen wesentlich zum Erfolg der Plattform beigetragen“, so Melzer.

Fokus auf Technologieentwicklung

„In meiner Amtszeit möchte ich den Fokus auf die Technologieentwicklung legen“, führte Melzer aus. „Insbesondere die Weiterentwicklung dezentraler, autonomer Systeme und künstlicher Intelligenz, die uns hervorragende Werkzeuge liefern, um künftig industrielle Produktionsprozesse zu optimieren. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Qualifizierung und Weiterbildung von Fachkräften sein. Denn die Digitalisierung treibt den Kompetenzwandel in unserer Gesellschaft schneller voran als jede industrielle Veränderung zuvor.“ Dr. Frank Melzer ist seit dem 1. Oktober 2017 im Vorstand von Festo. Der promovierte Maschinenbauer führt das Ressort Product and Technology Management, zu dem unter anderem die Bereiche Digital Business sowie Corporate Research and Innovation gehören.

Festo engagiert sich seit der Gründung der Plattform Industrie 4.0 im Forschungsbeirat und in mehreren Arbeitsgruppen. Die Experten bringen sich vor allem bei den Themen Referenzarchitekturen, Standards, Sicherheit vernetzter Systeme und Qualifizierung ein. Unter anderem war Dr. Michael Hoffmeister, Executive Expert im Bereich Digital Business bei Festo, in der Arbeitsgruppe „Referenzarchitekturen, Standards und Normung“ der Plattform Industrie 4.0 maßgeblich am Konzept der Verwaltungsschale beteiligt. Die Verwaltungsschale ist für Industrie 4.0 wichtig, da sie die Geräte und andere Assets abstrahiert und ermöglicht, auf deren Daten und sonstige Funktionalitäten auf einheitliche und kontrollierte Art und Weise zuzugreifen. Ein Asset kann ein einzelner Sensor, aber auch eine komplette Produktionslinie sein. Die Verwaltungsschale beschreibt das Asset über Teilmodelle, die sich ergänzen. Jedes Teilmodell stellt jeweils einen bestimmten Aspekt dar, wie zum Beispiel Dokumentation oder technische Daten

Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft

Die Plattform Industrie 4.0 ist das zentrale Netzwerk in Deutschland, um die digitale Transformation in der Produktion voranzubringen. Im Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften und Verbänden wirken über 300 Akteure aus über 150 Organisationen aktiv in der Plattform mit. Die Plattform als eines der größten internationalen und nationalen Netzwerke unterstützt deutsche Unternehmen – insbesondere den Mittelstand – dabei, Industrie 4.0 zu implementieren, insbesondere indem sie existierende Industrie 4.0-Praxisbeispiele bei Unternehmen bekannt macht und in die Fläche trägt. Zudem gibt sie mit konkreten Handlungsempfehlungen wichtige Impulse und verweist auf Unterstützungsangebote und Testumgebungen. Die zahlreichen internationalen Kooperationen der Plattform unterstreichen ihre starke Rolle in den internationalen Diskussionen rund um das Thema Industrie 4.0.

Der Digital-Gipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) widmet sich einmal im Jahr Ideen, Aufgaben und Konzepten, um den Standort Deutschland für die digitale Transformation zu stärken. Der diesjährige Gipfel am 3. und 4. Dezember in Nürnberg stand unter dem Motto „Künstliche Intelligenz – ein Schlüssel für Wachstum und Wohlstand“. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Lehre diskutierten über die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung. Bis 2017 hieß der Digital-Gipfel noch Nationaler IT-Gipfel. Der neue Titel trägt dem Umstand Rechnung, dass die Digitalisierung Anbieter- und Anwenderseite betrifft, von der Industrie 4.0 bis zur Kultur- und Kreativwirtschaft (ak)

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