Die Zahlen zu den aktuellen Forschungsausgaben hat der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt vorgestellt Für das laufende Jahr prognostiziert der VCI, dass die FuE-Budgets der Branche die Marke von 12 Milliarden Euro erreichen werden. Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland der viertgrößte Chemie- und Pharmaforschungsstandort nach den USA, China und Japan.
Die Situation in der Chemie- und Pharmaforschung in Bildern
Doch der Verband sieht auch Schatten: Zu den neuen Zahlen sagt Thomas Wessel, Vorsitzender des VCI-Ausschusses Forschung, Wissenschaft und Bildung: „Mittelfristig wird es für unseren heimischen Forschungs- und Produktionsstandort immer schwieriger, seine gute Position zu verteidigen. Viele Industrie- und Schwellenländer unterstützen gezielt die Innovationskraft ihrer Firmen als Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand. Gerade China gibt hohe Summen für FuE aus. Die Volksrepublik hat es so geschafft, innerhalb von nur 17 Jahren nach den USA die Nummer 2 der internationalen FuE-Standorte in der Chemie zu werden.“
Wessel sieht daher die „deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen unter doppeltem Handlungsdruck“: Sie müssen sich sowohl im weltweit steigenden Wettbewerb behaupten, wie auch ihr Know-how einsetzen, um Antworten auf wesentliche gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu finden. Gleichzeitig müssen sie ihre Forschungsergebnisse schneller zur Marktreife bringen.
(as)