Guter Jahresauftakt für Bayer
Guter Jahresauftakt für Bayer

Vorstandsvorsitzender Marijn Dekkers bestätigt: "Für das Gesamtjahr 2015 heben wir unsere Prognose an." (Bild: Bayer)

Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal 2015 um 14,8 % auf rund 12,1 (Vorjahr: 10,6) Mrd. Euro. Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entsprach das einem Zuwachs von 2,7 %. Das Ebitda vor Sondereinflüssen stieg um 9,6 % auf 3 Mrd. Euro. Die gute Geschäftsentwicklung ging einher mit höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb. Währungseffekte trugen mit etwa 50 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Ergebnisbelastend wirkten sich per saldo Sondereinflüsse in Höhe von -244 Mio. Euro aus, unter anderem für Aufwendungen für die Integration erworbener Geschäfte und die Konsolidierung von Produktionsstätten. Das Konzernergebnis lag mit 1,3 (Vorjahr: 1,4) Mrd. Euro um 8,4 % unter Vorjahr.

Healthcare profitiert von neueren Pharma-Produkten und Akquisitionen
Im Gesundheitsgeschäft erhöhte sich der Umsatz um 25,6 % (wpb. 7,2 %) auf 5,74 Mrd. Euro. Der Umsatz des Segments Pharma stieg wpb. um 7,2 % auf 3,2 Mrd. Euro. Die neueren Produkte, darunter der Gerinnungshemmer Xarelto, entwickelten sich dynamisch und erzielten einen Umsatz von insgesamt 898 Mio. Euro – nach 598 Mio. Euro im Vorjahr. Insgesamt wuchs das Pharma-Geschäft währungsbereinigt in allen Regionen. Besonders erfreulich war die Entwicklung in Nordamerika und Europa. Der Umsatz von Consumer Health stieg wpb. um 7,2 % auf 2,5 Mrd. Euro. An dieser positiven Entwicklung waren alle Divisionen beteiligt. Besonders trugen die von Merck & Co. erworbenen Produkte zur Umsatzsteigerung bei.

Im Agrargeschäft Cropscience stieg der Umsatz um 6,6 % (wpb. 1 %) auf 3,1 Mrd. Euro. „Trotz eines abgeschwächten Marktumfelds vor allem in Nord- und Südamerika konnten wir bei Crop Protection / Seeds gegenüber dem starken Vorjahresquartal leicht zulegen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Marijn Dekkers bei der Vorlage des Zwischenberichts. Deutliche Zuwächse erzielte der Teilkonzern in der Region Europa, wo das Geschäft wb. um 16,9 % zulegte. In Nordamerika sank der Umsatz dagegen um wb. 15,1 %.

Im Geschäft mit Polymer-Werkstoffen (Materialscience) verlaufen die Arbeiten zum beabsichtigten Börsengang planmäßig. „Wir gehen unverändert davon aus, MaterialScience spätestens bis Mitte 2016 an die Börse zu bringen“, sagte Dekkers. Der Umsatz des Teilkonzerns stieg im ersten Quartal um 7,5 % auf 3 Mrd. Euro. Wpb. entsprach das erwartungsgemäß einem Rückgang von 2,1 %, der auf gesunkene Absatzpreise bei Polyurethanes und Polycarbonates zurückzuführen ist. In beiden Business Units waren die Rohstoffpreise stark rückläufig. Die Absatzmengen hingegen stiegen insgesamt.

Konzernumsatz soll 2015 steigen
„Unsere Prognose für das Gesamtjahr 2015 heben wir an“, bestätigte Dekkers und verwies vor allem auf die deutlich positiveren Wechselkursverhältnisse zum 31. März 2015. Bayer plant nun einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 48 bis 49 (bisher: 46) Mrd. Euro.

Der Konzern geht weiterhin von Sonderaufwendungen in der Größenordnung von etwa 700 Millionen Euro aus. Diese entfallen im Wesentlichen auf die Integration der erworbenen Consumer-Care-Geschäfte sowie auf Aufwendungen im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Börsengang von MaterialScience. Die Nettofinanzverschuldung plant Bayer zum Jahresende mit unter 20 (bisher: unter 18) Mrd. Euro.

(su)

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