Bundesministerin Anja Karliczek und die Botschafterin Australiens im September mit der gemeinsamen Absichtserklärung für das Projekt.

Bundesministerin Anja Karliczek und die Botschafterin Australiens im September mit der gemeinsamen Absichtserklärung für das Projekt. (Bild: BMBF/Hans-Joachim Rickel)

Drei Monate nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung zwischen Deutschland und Australien startete nun Anfang Dezember das Kooperationsprojekt Hysupply zwischen Acatech und dem BDI in Zusammenarbeit mit einem australischen Konsortium unter der Leitung der University of New South Wales in Sydney (UNSW). Finanziert wird das Projekt auf deutscher Seite durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit über 1,7 Mio. Euro.

Erstmalig will ein Team führender deutscher und australischer Fachleute aus Wissenschaft und Industrie in den nächsten beiden Jahren untersuchen, ob und wie eine Wertschöpfungskette von erneuerbarem Wasserstoff zwischen zwei Industriestaaten realisierbar ist. Die Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie sollen den Grundstein für die Entwicklung eines globalen Wasserstoffmarkts legen.

Deutschland auf Import angewiesen

Deutschland wird in Zukunft auf den Import von klimaneutralen Energieträgern angewiesen sein, um seine Klimaziele zu erreichen. Erneuerbarer Wasserstoff aus Australien kann dabei eine von vielen wichtigen Bezugsquellen sein. Das Land verfügt über ein immenses Potenzial für die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen sowie über Know-how und Infrastrukturen für den Export von Rohstoffen. Deutschland wiederum ist Marktführer bei der Elektrolyse, der Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Eine zukünftige Partnerschaft mit Australien könnte deshalb eine Win-Win-Situation für beide Länder bedeuten: Auf der einen Seite bietet der Export von Wasserstofftechnologien große industriepolitische Potenziale für Deutschland. Auf der anderen Seite kann Australien mit dem Export von Wasserstoff zusätzliche Wertschöpfung generieren.

Auf deutscher Seite haben Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, und Robert Schlögl, Direktor des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft und Acatech-Mitglied, die Projektleitung von Hysupply inne.  "Das Projekt ermöglicht uns, die Technologieführerschaft im umkämpften Wasserstoffmarkt zu übernehmen. Internationale Partnerschaften, wie mit Australien, sind Schlüssel, damit sich Deutschland in einer klimaneutralen Welt als Industrienation behauptet“, erklärte Lösch.

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