Die Zielvorgaben von Markeninhabern und Regulierungsbehörden haben weltweit die Nachfrage nach recycelten Kunststoffen steigen lassen, insbesondere für die Produktion von Lebensmittel- und Getränkeverpackungen. Viele Branchenakteure haben öffentliche Nachhaltigkeitsziele und müssen die Kapazitäten auf dem Markt kennen, um sicherzustellen, dass sie die erforderlichen Materialien zur Erfüllung dieser Ziele beziehen können. Das Angebot an hochwertigem recyceltem Polymermaterial in Lebensmittelqualität bleibt jedoch begrenzt: Ab 2021 beträgt die weltweit installierte Kapazität für chemisches Recycling weniger als 2,5 Mio. Tonnen, rechnet ICIS. Diese Zahl beinhaltet kommerzielle und vorkommerzielle Anlagen. Führende Regionen sind dabei Asien-Pazifik und Nordamerika.
Wachstumstempo im Recyclingsektor verfolgen
Der ICIS Recycling Supply Tracker - Chemical soll aktuelle Daten liefern, einschließlich der installierten Kapazität, des Produktionsvolumens, des Prozesses und der eingesetzten Materialien. Hinzu kommen Details über den Lizenzgeber und die Investoren. Die Plattform wird laufend mit neuen Projekten und Projektentwicklungen aktualisiert und soll damit der Industrie helfen, das Wachstumstempo in diesem Sektor zu verfolgen.
Der Tracker ist über ICIS Digital zugänglich und ist die weltweit einzige interaktive Datenbank über globale Projekte zum Chemikalienrecycling. Die Daten werden von einem Analystenteam mit umfassender Marktkenntnis und täglicher Interaktion mit dem Markt beschafft und gepflegt und bieten die Möglichkeit zum Filtern, Herunterladen und Verbinden mit Lieferanten.
Anhand der Datenbank hat der Informationsdienst bereits einige Erkenntnisse zur Entwicklung des Recycling-Sektors erzielt. Beispielsweise sind weniger als 30 % der gelisteten Projekte derzeit im kommerziellen Maßstab in Betrieb. Mehr als die Hälfte der identifizierten Anlagen werden voraussichtlich innerhalb der nächsten drei Jahre in Betrieb gehen. Auch beim chemischen Recycling ist viel Raum für Wachstum: Dem ICIS Recycling Supply Tracker - Chemical zufolge produzieren gemessen an der Gesamtkapazität nur etwa 20 % der weltweiten Recycler derzeit Polymere als Output ihrer chemischen Recyclinganlagen.
"Kunststoffabfälle sind eines der größten Probleme, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, und die Investitionen, die jetzt in die Entwicklung neuer Technologien zur Bewältigung von Kunststoffabfällen fließen, könnten einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Verschmutzung der Umwelt durch gebrauchte Kunststoffe zu verhindern“, beschreibt Louise Boddy, Head of Commercial Strategy and Sustainability bei ICIS. "Die Bemühungen um komplexere Technologien und in steigender Größenordnung für diese Branche, beschleunigen sich schnell. ICIS beschreibt diese Entwicklungen mit seinem neuen Supply Tracker, der dazu beiträgt, Partnerschaften und Investitionen zu fördern, die die Kreislaufwirtschaft verbessern und Abfall vermeiden."
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