Einen Blick zurück und voraus gaben auf der Jahres-Pressekonferent von Infraserv Höchst die Geschäftsführer Jürgen Vormann (l.) und Dr. Joachim Kreysing (r.).

Einen Blick zurück und voraus gaben auf der Jahres-Pressekonferent von Infraserv Höchst die Geschäftsführer Jürgen Vormann (l.) und Dr. Joachim Kreysing (r.). (Bild: Redaktion)

Eine starkes Umsatzplus erwirtschaftete neben der Infraserv Höchst KG (+9,2 %) auch das Tochterunternehmen für thermische Verwertung T2C (+16,25 %), die eine Ersatzbrennstoff-Anlage im Industriepark betreibt. Ein nur geringes Wachstum wies dagegen der Bereich Logistik auf – hier sorgte zwar das Rhein- und Main-Niedrigwasser für gute Transportgeschäft, auf der anderen Seite fiel jedoch ein Großkunde im Regallager weg, der sich erst im Jahresverlauf allmählich ausgleichen ließ. Neu zum Einsatz Umsatz beitragen konnten 2018 das Tochterunternehmen Netze, das im Rahmen aus regulatorischen Gründen separat abgetrennt wurde, sowie die neu gegründete Tochter für Prozesstechnik.

Stabiles Investitionsniveau – mögliche Neuansiedlung

Trotz der konjunkturellen Eintrübung besonders im zweiten Halbjahr investierten die Standortgesellschaften im Industriepark Höchst mit 327 Mio. Euro beinahe den selben Betrag wie im Vorjahr. Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung, warnte jedoch davor sorglos in die Zukunft zu blicken. Denn nach vielen Jahren des Aufschwungs drohe der deutschen Wirtschaft auch vor dem Hintergrund internationaler Entwicklungen schwierige Zeiten. Positiv in die Zukunft blicken lässt dagegen eine mögliche Neuansiedlung. Das finnische Unternehmen sucht in Deutschland nach einem Standort für eine Bioraffinerie und steht in Gesprächen mit Infraserv Höchst. Gute Nachrichten für den Betreiber gibt es außerdem vom Gasturbinen-Projekt: Nachdem das Projekt im letzten Jahr auf Eis gelegt werden musste, gab es nach Verabschiedung des neuen Energiesammelgesetzes nun den wichtigen Förderbescheid.

Neue Ideen und Wachstumspotentiale außerhalb des Industrieparks

Doch auch außerhalb von Höchst will die Unternehmensgruppe weiter wachsen. So soll sich etwa der Bereich Facilities Services von Infraserv Höchst bei der Akquise neuer Kunden in nächster Zeit auf die Region Rhein-Neckar fokussieren. Auch in den Bereichen Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz sieht das Unternehmen große Wachstumspotenziale. Eine Übernahme der zum Verkauf stehenden Bayer-Tochter Currenta steht dagegen derzeit nicht zur Debatte. Zwar beobachte man die Entwicklungen und Expansionsmöglichkeiten auf dem Chemiepark-Markt genau – „bei uns hat sich aber noch niemand gemeldet“, stellte Geschäftsführer Vormann klar. Um das eigene Geschäftsmodell und die angebotenen Dienstleistungen weiterzuentwickeln, hat Infraserv Höchst dagegen das Innovationsmanagement im Unternehmen neu aufgestellt und mit dem sogenannten Ideation Lab einen Ort für „innovatives Querdenken“ geschaffen. (jg)

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65926 Frankfurt
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