chemisches Recycling Kreislaufsymbol

Durch das chemische Recycling von PS lassen sich Treibhausgas-Emissionen einsparen. (Bild: RFsole – Fotolia)

Die drei Partner haben sich als Ziel gesetzt, Polystyrol (PS) durch Depolymerisation zu einem Kreislauf-Material zu machen. In der geplanten Pilotanlage wollen die Unternehmen die Technologie für das PS-Recycling gemeinsam weiterentwickeln. Die Pilotanlage soll Informationen und Daten zum chemischen Recycling und dem Betrieb liefern, um den Parteien die Entwicklung einer Anlage im kommerziellen Maßstab zu ermöglichen.

Ineos Styrolution und Trinseo planen jeweils den Bau einer eigenen kommerziellen Recyclinganlage, die je 15 kT/a PS-Abfälle in recyceltes Styrol umwandeln sollen. Die Anlage von Ineos Styrolution soll in Wingles, Frankreich, entstehen und die von Trinseo in Tessenderlo, Belgien. Letztere will das Unternehmen bereits 2023 in Betrieb nehmen. Nicolas Joly, Vorstand des Bereichs Plastik und Rohstoffe bei Trinseo, hebt den Vorteil von PS als Material und dessen Recycling wie folgt hervor: „Polystyrol erweist sich als ein wunderbares Polymer. Die Depolymerisation ist nicht nur eine effektive Recycling-Methode, sondern sie ermöglicht auch ein Recycling unter Beibehaltung der Lebensmittel-Kontakt-Konformität."

Vom Monomer, zum Polymer und wieder zurück

Die chemischen Eigenschaften von PS ermöglichen eine Kreislauf-Führung, bei der PS-Abfälle in Styrol-Monomere zurückgeführt und anschließend erneut polymerisiert werden können. Dafür soll während des Projekts ein Verfahren von Recycling Technologies verwendet werden, weil dieses die höchsten Ausbeuten bei der Umwandlung von PS in seine Monomere, im Vergleich mit anderen Verfahren, liefert. Das recycelte PS hat laut den Unternehmen die gleichen Eigenschaften wie neues PS. Berechnungen der Ökobilanz zeigen eine Verringerung der Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zur PS-Produktion aus Naphtha.

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