Wie im Vorjahr betrug der Umsatz von Lanxess in den ersten drei Monaten 2019 etwa 1,8 Mrd. Euro. Das Ebitda lag bei 275 Mio. Euro, nach 270 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2018. Die wesentlichen Gründe für den gestiegenen Gewinn waren nach Angaben des Konzerns höhere Verkaufspreise sowie vorteilhafte Wechselkurs-Effekte, insbesondere aus dem US-Dollar. Besonders glücklich zeigt sich Lanxess darüber, damit die nachlassende Nachfrage aus der Automobilindustrie mehr als ausgleichen zu können. Dies zeige, „dass wir deutlich stabiler aufgestellt sind als noch vor wenigen Jahren“, meint der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert.
Compound-Geschäft bricht ein
Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft mit chemischen Zwischenprodukten. Dieses Segment erzielte, sowohl was den Umsatz als auch den Gewinn angeht, das beste Quartalsergebnis seit der Gründung von Lanxess 2004. Auch im Bereich Prozess- und Funktionschemikalien legten Umsatz und Ergebnis zu, was besonders auf gute Geschäfte mit Wasseraufbereitungs- und Materialschutzprodukten zurückführen ist.
Den beiden anderen Lanxess-Segmenten machte dagegen die schwache Autombil-Konjunktur zu schaffen. Im Bereich Additive konnten positive Preis- und Wechselkurseffekte sowie das von
Solvay erworbenen Phosphorchemikalien-Geschäft die sinkenden Absatzmengen und Umsätze noch ausgleichen: Das Ergebnis stieg hier um 2,5 %. Der Gewinn im Bereich Kunststoffcompounds brach dagegen ein und lag 11 % unter dem Vorjahresquartal. Der Umsatz sank um 2,6 %.
Kein Aufwärtstrend, aber auch „kein Kollaps“
Für das Gesamtjahr 2019 erwartet Lanxess ein konzernweites Ebitda von etwas über 1 Mrd. Euro. Dieses Ergebnis läge auf dem Niveau des Vorjahres. Das Unternehmen bleibt somit angesichts der weltpolitischen und -wirtschaftlichen Unsicherheiten eher vorsichtig und geht etwa nicht von einem Aufwärtstrend in China aus. “Aber wir kalkulieren auch nicht den Kollaps der Weltwirtschaft ein”, sagte Lanxess-Chef Zachert gegenüber Reuters. Geplant ist außerdem bis Ende des Jahres den Aktienrückkauf in der geplanten Höhe von 200 Mio. Euro abzuschließen. Bisher hat das Unternehmen 2019 bereits 176 Mio. Euro an eigenen Aktien erworben. (jg)