
Der Lanxess-Geschäftsbereich Material Protection Products entwickelt antimikrobiellen Wirkstoffe und Konservierungsmittel für die Farben- und Lack-, die Desinfektions- und Holzschutzindustrie sowie den Bausektor und die Getränkeindustrie. (Bild: Lanxess)
Beide Unternehmen haben am Donnerstag, den 28. November 2019, eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 vollzogen. Das familiengeführte Unternehmen IPEL mit Sitz in Jarinu bei São Paulo ist einer der führenden Biozidhersteller in Brasilien und erzielte im Jahr 2018 einen Umsatz im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. „Die Akquisition passt perfekt zu unserer strategischen Ausrichtung auf profitable Spezialchemie“, sagte Rainier van Roessel, Vorstandsmitglied von Lanxess.
Starkes Kundennetzwerk in Südamerika
Mit der Akquisition in Brasilien stärkt der Lanxess-Geschäftsbereich Material Protection Products seine globale Aufstellung und kann nun auch südamerikanische Kunden aus einer lokalen Produktionsanlage bedienen. Bisher ist die Business Unit mit Produktionsanlagen in Europa, den USA und Asien vertreten. „Mit dem Geschäft von IPEL erweitern wir unser globales Produktionsnetzwerk und bauen unsere Position in Südamerika aus“, sagte Oliver Kretschik, Leiter der Business Line Biocides im Geschäftsbereich Material Protection Products. „Gleichzeitig verfügt IPEL über ein starkes Kundennetzwerk, das zukünftig von unserem kombinierten Produktportfolio und regulatorischen Know-how profitieren kann.“ Lanxess übernimmt neben den rund 100 Mitarbeitern und der Produktionsanlage auch die Laboreinrichtungen des brasilianischen Unternehmens. Der Spezialchemie-Konzern erhält mit der Akquisition zudem Zugang zu strategischen Vorprodukten.
Den größten Anteil seines Umsatzes erwirtschaftet IPEL mit Bioziden und Spezialchemikalien für die Farben- und Lackindustrie. Biozide schützen Materialien vor Befall, Zerstörung und Abbau durch Mikroorganismen. Sie verlängern die Lebensdauer und gewährleisten die Funktionalität der Endprodukte. Das Produktportfolio umfasst darüber hinaus Konservierungsmittel und Fungizide für die Prozesskontrolle bei der Wasserbehandlung sowie Wirkstoffe für die Desinfektion und für Reinigungsmittel.
Materialschutz von Lanxess
Der Lanxess-Geschäftsbereich Material Protection Products beschäftigt etwa 540 Mitarbeiter und hat Produktionsstandorte in Krefeld-Uerdingen und Dormagen, Sudbury (Großbritannien), Pittsburgh und Memphis (USA), Jhagadia (Indien), Changzhou (China) und Singapur. Produkte des Geschäftsbereichs werden weltweit in einer Vielzahl von Anwendungen genutzt. Mit dem breiten Portfolio von antimikrobiellen Wirkstoffen und Konservierungsmitteln liefert die Business Unit kundenspezifische Lösungen für diverse Industriezweige wie die Farben- und Lack-, die Desinfektions- und auch für die Holzschutzindustrie sowie den Bausektor und die Getränkeindustrie. Darüber hinaus bietet Material Protection Products umfangreichen technischen Service, regulatorische Unterstützung sowie projektspezifische Forschung und Entwicklung an. (ak)
Die größten Chemieparks in Deutschland

Mit 180 Hektar Gesamtfläche kommt der von Yncoris (ehemals Infraserv Knapsack) betriebene Chemiepark Knapsack auf Platz 19 des Chemiepark-Rankings deutscher Standorte. Bild: Yncoris

Der von Infraserv Gendorf betriebene Chemiepark Gendorf umfasst 197 Hektar Gesamtfläche. Bild: Chemiepark Gendorf

Als Chemie- und Industriepark sieht sich der Standort Zeitz in Ostdeutschland. Die Gesamtfläche beträgt 232 ha.Bild: Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH

Im Chempark Krefeld, der von Currenta betrieben wird, hat unter anderem der Kunststoffhersteller Covestro Produktionsanlagen in Betrieb. Gesamtfläche: 260 ha. (Bild: Covestro)

Solvay betreibt in Rheinberg Chlor-Vinyl-Anlagen und vermarktet die freien Flächen des Industrieparks (261 ha Gesamt, frei: 80 ha). (Bild: Solvay)

Klarer Fokus auf Petrochemie hat der Standort Gelsenkirchen-Scholven, der von Ruhröl - BP Gelsenkirchen betrieben wird. (280 ha) (Bild: BP)

Der von der BASF betriebene Standort Schwarzheide umfasst 290 ha, davon stehen 95 ha für neue Ansiedler zur Verfügung. Bild: BASF

Auch Dormagen ist ein von Currenta betriebener Chempark-Standort. Dort stehen von einer Gesamtfläche von 360 ha nur noch 25 ha für Ansiedler zur Verfügung. Bild: Covestro

Agrochemie bildet einen Fokus am Chemiestandort Piesteritz, der von SKW betrieben wird. Von 390 ha sind noch 30 für Ansiedler frei. Bild: SKW Stickstoffwerke Piesteritz

Der Industriepark Brunsbüttel ist zwar auch ein ehemaliger Bayer-Standort, wird aber nicht wie die Chempark-Standorte von Currenta betrieben, sondern vom Kunststoffhersteller Covestro. Von 420 ha sind 250 ha frei. Bild: Covestro

Infraserv Höchst betreibt mehrere Chemieparks, der größte davon ist der Standort Höchst (460 ha, 50 ha Freifläche). Bild: Infraserv Höchst

Der größte unter den von Currenta betriebenen Chempark-Standorten ist das Werksgelände in Leverkusen (480 / 30 ha). Bild: Currenta

Am Standort Lingen im Emsland wird nicht nur Chemie hergestellt, sondern wird auch Strom und Dampf aus Kernkraft produziert. Von 500 ha Gesamtfläche sind 80 verfügbar. (Bild: RWE)

Der Chemiepark Marl landet mit einer Gesamftfläche von 650 ha auf Platz 6 unseres Rankings. Bild: Evonik

Der Standort Schwarze Pumpe in der Lausitz kommt auf 720 ha, von denen 70 ha verfügbar sind. (Bild: Vattenfall)

Der Industriepark Schwedt wird von der PCK Raffinerie beherrscht, die gleichzeitig Betreiber des 800 ha umfassenden Geländes ist. Bild: Werner Weber-Fotolia

Auf Platz 3 der Chemiestandorte landet das BASF-Gelände in Ludwigshafen (1000 ha). Nach jüngster Erhebung stehen dort noch 50 ha für neue Anlagen zur Verfügung. Bild: BASF
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