Ammoniak gehört zu den weltweit meist hergestellten Chemikalien. Es wird hauptsächlich als Düngemittel beziehungsweise als Ausgangsprodukt für die Herstellung weiterer Düngemittel wie Harnstoff oder Düngermischungen verwendet. Daneben wird Ammoniak in der Industrie, etwa in der Kältetechnik, Reinigung, Textilveredelung sowie zur Herstellung von verschiedenen chemischen Produkten eingesetzt.
Vor allem die aus Ammoniak hergestellten Stickstoffdüngemittel werden im Zuge von Flächenverlusten in der Landwirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen. Aber auch in der Industrie wird nach überstandener Weltwirtschaftskrise wieder vermehrt Ammoniak benötigt.
Wichtigster Absatzmarkt für Ammoniak ist Asien-Pazifik mit einem Anteil von rund der Hälfte am weltweiten Verbrauch. Besonders bevölkerungsreiche Schwellenländer wie China und Indien werden auch zukünftig die Ammoniak-Nachfrage dynamisch wachsen lassen. Aber auch der Mittlere Osten weist überdurchschnittliche Wachstumsraten auf, da dort Anlagen für nachgelagerte Industrien, wie Harnstoff, gebaut werden.
Regional verschieben sich die Produktionsstandorte Richtung Asien-Pazifik und Mittlerer Osten. „Die weltweite Ammoniak-Kapazität von rund 198 Mio. Tonnen wird bis zum Jahr 2019 um voraussichtlich 35 Mio. Tonnen erweitert“, prognostiziert Oliver Kutsch, Geschäftsführer von Ceresana. Knapp zwei Drittel der Kapazitäten werden wiederum in diesen beiden Regionen neu geschaffen. Insbesondere der Mittlere Osten profitiert von den hohen Erdgasreserven, die eine günstige Ammoniak-Herstellung ermöglichen. Entgegen diesem Trend stehen die USA, die in den nächsten Jahren voraussichtlich deutliche Produktionssteigerungen und Kapazitätserweiterungen haben werden. Mithilfe des Frackings kann das Land seine großen Schiefergasvorkommen kostengünstig fördern und bilden so einen attraktiven Standort für die Ammoniak-Produktion.
Die Ceresana-Marktstudie stellt die Entwicklung einerseits in der Landwirtschaft und andererseits in der Industrie dar Sie zeigt und analysiert den globalen Ammoniak-Markt, einschließlich Prognosen bis 2019. 25 Länder werden detailliert analysiert. Außerdem enthält die Studie ein Herstellerverzeichnis mit den bedeutendsten 125 Ammoniak-Produzenten.
(dw)