
Yokogawa liefert das Automatisierungssystem für das Biomassekraftwerk (Bild: Mike Kiev – Fotolia)
Die Umfrage gibt einen detaillierten Überblick über zukünftige Trends in der Automatisierung und Autonomie, über Geschäftsprioritäten und Technologien, die in wichtigen Prozessindustrien wie Chemie, Pharmazie, Öl und Gas, Petrochemie und Energieerzeugung eingesetzt werden. Die wichtigsten Erkenntnisse:
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Die Unternehmen bewegen sich in Richtung ‚autonomer Betrieb‘ bis zum Jahr 2030 und werden in Technologien investieren, welche Entscheidungsfindungen unterstützen

Cybersecurity, Cloud, Analysen und Big Data sowie Künstliche Intelligenz sind drei Schlüsselbereiche, in denen Unternehmen in den nächsten drei Jahren erhebliche Investitionen planen. (Bild: Yokogawa)
64 % der Befragten gaben an, dass sie damit rechnen, bis 2030 autonome Abläufe in ihren wichtigsten Betrieben zu erreichen. 89 % sagten, dass ihre Unternehmen derzeit Pläne haben, den Grad der Autonomie in ihren Betrieben zu erhöhen. Was ihren derzeitigen Status betrifft, so gaben 64 % an, dass sie teilautonome oder autonome Betriebsprozesse durchführen oder in der Pilotphase sind, während 67 % bis 2023 eine erhebliche Automatisierung erwarten.
Cybersecurity (51%), Cloud, Analysen und Big Data (47%) und Künstliche Intelligenz (42%) sind drei Schlüsselbereiche, in denen Unternehmen in den nächsten drei Jahren erhebliche Investitionen planen. Diese Initiativen werden Unternehmen in die Lage versetzen, schnellere Entscheidungen in einem größeren Bereich zu treffen.
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Covid-19 hat das wirtschaftliche Wachstum im Jahr 2020 gebremst, wird jedoch für das mittel- und langfristige Wachstum der autonomen Produktion als Katalysator wirken.

Die Mehrheit der Teilnehmer erwartet eine Steigerung ihrer Investitionen in autonome Betriebsprozesse als unmittelbare Folge der COVID-19-Pandemie. (Bild: Yokogawa)
Covid-19 hat möglicherweise der Förderung der autonomen Produktion einen starken Impuls gegeben. Eine Produktion, die ohne Personal vor Ort auskommt, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Mehrheit der Teilnehmer erwartet eine Steigerung ihrer Investitionen in autonome Betriebsprozesse als unmittelbare Folge der Covid-19-Pandemie.
Die Teilnehmer wurden auch gebeten, die wichtigsten Anwendungen einzustufen, in die sie infolge der Covid-19-Pandemie investierten. Demnach sind der Fernbetrieb und die Fernwartung als zwei der wichtigsten Anwendungen herausgestellt worden, für die die Prioritäten gestiegen sind, wobei 36 % bzw. 30 % der Teilnehmer sie ausgewählt haben. Die Möglichkeit, Arbeiten durchzuführen, ohne dass sich die Arbeitnehmer in einer gefährlichen Umgebung aufhalten müssen, bietet erhebliche Sicherheits- und Kostenvorteile.
Die Umfrage deckte auch signifikante Unterschiede zwischen den Branchen hinsichtlich der Investitionsprioritäten für die Post-Covid-19-Zeit auf. Im Vergleich zu anderen Branchen legten bei-spielsweise die Teilnehmer der konventionellen Energieerzeugung und der Chemie/Petrochemie einen größeren Schwerpunkt auf Investitionen in die Sicherheit der Arbeitnehmer.
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Regionale Unterschiede bei den Investitionen und der Umsetzung
Die Umfrage zeigte auch regionale Unterschiede bei den Investitionen in neue Technologien und bei dem Tempo für die Umsetzung der industriellen Autonomie. Im Vergleich zu anderen Regionen ist der asiatisch-pazifische Raum am stärksten vom Übergang zur industriellen Autonomie betroffen. Die Umfrage ergab, dass der Anteil der Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum, die Investitionen in autonome Systeme für den Betrieb priorisieren, um 18 % höher liegt als in der zweit-platzierten Region. 71 % Prozent der Befragten im asiatisch-pazifischen Raum waren der Meinung, dass sie in zehn Jahren vollständig autonome Betriebsabläufe erreichen würden, verglichen mit nur 58 % in Nordamerika und 56 % in Westeuropa.
„Aufgrund dieser Forschungsstudie wurde unser Eindruck bestätigt, dass der Wandel von industrieller Automatisierung hin zur industriellen Autonomie, den wir IA2IA nennen, über das nächste Jahrzehnt hinweg an Dynamik gewinnen wird. Covid-19 wird diesen Trend beschleunigen, und Unternehmen werden entsprechend in verwandte Technologien investieren. Yokogawa kann seine Kunden bei der Planung und Umsetzung autonomer Produktion unterstützen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, sagte Tsuyoshi Abe, Senior Vice President und Leiter der Marketing-Zentrale von Yokogawa. (ak)
Neue Anlagenprojekte im August 2020:

Das US-Unternehmen Cummins baut im US-Bundesstaat Washington eine Anlage zur Wasserstoffelektrolyse. Mit 5 MW Leistung sei der Elektrolyseur die größte Anlage ihrer Art in den USA.
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Bild: Cummins

Evonik investiert rund 15 Mio. Euro in seinen C4-Produktionsverbund in Marl. Durch gezielte Debottlenecking-Maßnahmen soll sich die dortige Produktionskapazität für sogenannte Isobutenderivate bis Ende 2021 um deutlich über 50 % erhöhen.
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Bild: Evonik

Für den Chemiekonzern Dow hat Eon im niederländischen Terneuzen einen Prozessdampferzeuger gebaut und jetzt in Betrieb genommen. Das Energieunternehmen hat rund 30 Mio. Euro in das Projekt investiert und will die Anlage als Eigentümer 15 Jahre betreiben.
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Bild: Dow

Der Energiekonzern Phillips 66 plant seine Raffinerie in San Francisco auf erneuerbare Kraftstoffe umzustellen. Mit einer Produktionskapazität von etwa 7 Mio. l/d entstünde so nach Angaben des Unternehmens die weltweit größte Anlage ihrer Art.
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Bild: Phillips 66

BASF investiert in eine neue Produktionslinie für Uvinul-A-Plus in Kaohsiung in Taiwan. Der Chemiekonzern verdoppelt damit seine weltweite Kapazität für diesen UV-Filter, der bisher nur in Ludwigshafen hergestellt wird.
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Bild: BASF

Nouryon baut eine neue Produktionsanlage für expandierbare Mikrokügelchen der Marke Expancel. Als Standort hat der Spezialchemie-Konzern Green Bay im US-Bundesstaat Wisconsin ausgewählt.
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Bild: Nouryon

Der Spezialchemiekonzern Nouryon plant, seine Produktion von Monochloressigsäure (MCA) in Delfzijl, Niederlande, bis Ende 2020 zu erweitern. Die Gesamtkapazität des Unternehmens für den wichtigen Rohstoff soll damit um über 20 Prozent steigen.
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Bild: Nouryon
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