Schweizer Flagge mit Globus

(Bild: studio v-zwoelf – stock.adobe.com)

  • Zum ersten Mal hat in diesem Jahr der Branchenverband Scienceindustries einen Global Industry Competitiveness Index für die chemisch-pharmazeutische Industrie in Aufrag gegeben.
  • Im Vergleich zu 30 Ländern sieht die Studie nach Kriterien wie aktuelle Performance oder Standortqualität die Schweiz auf Platz 2 hinter den USA.
  • Besonders wichtig, gerade im Hinblick auf die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit, sehen die Autoren den Bereich der Innovation.

In der Studie, welche die Wettbewerbsfähigkeit der chemisch-pharmazeutischen Industrie in 30 Ländern vergleicht, belegt die Schweiz weltweit Platz 2. Konkurrenzfähiger sind nur noch die USA auf Platz 1, Irland liegt auf Platz 3. Die Schweiz schneidet dabei in allen Bereichen der Untersuchung positiv ab. Zunächst wurde die Performance der letzten fünf Jahre untersucht. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass je erfolgreicher eine Industrie in den vergangenen Jahren war, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass sie auch aktuell eine starke internationale Wettbewerbsfähigkeit aufweist. Hier liegt die Schweiz auf Platz 3. Besonders stark hat sich dabei die Pharmaindustrie entwickelt, während die Dynamik in der chemischen Industrie nur im Durchschnitt der Vergleichsgruppe lag.

Innovation für die Schweiz besonders wichtig

Der dritte Bereich der Studie, „Innovation und Technologieführerschaft“, nimmt die Forschungsintensität und entwickelte Patente in den Blick. Innovation ist aufgrund des allgemein hohen Kostenniveaus in der Schweiz besonders wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Und das setzt die chemisch-pharmazeutische Industrie auch um: Es springt ebenfalls Platz 3 heraus. Noch ein Stückchen besser, nämlich auf Rang 2, schneidet die Schweiz in der vierten und letzten Kategorie ab: Standortqualität. Zu den relevanten Themen gehören hier unter anderem Infrastruktur, Stabilität und Steuerbelastung. Auch solche äußerlichen Faktoren wirken sich direkt auf die Geschäftstätigkeit der einzelnen Unternehmen und deren Wertschöpfungskette aus. Bei der Standortqualität sieht die Studie die Schweiz dabei in den meisten Einzelbereichen in der Spitzengruppe – seit der Umsetzung der Reform ab 2020 auch bei der Steuerbelastung. Nur im Mittelfeld rangiert der Standort dagegen bei Business-Regulierung. Außerdem weist die Schweiz hinsichtlich der Dynamik von Start-ups einen Rückstand gegenüber einigen anderen Ländern auf.
Insgesamt sehen die Studienmacher die Schweizer chemisch-pharmazeutische Industrie aber auf einem guten Weg in die Zukunft. Insbesondere die kräftigen Investitionen der Schweizer Chemie- und Pharmaunternehmen seien hier vielversprechend. Und dies sei auch notwendig, denn gerade im Bereich Innovation nehme der Wettbewerb stark zu. So stießen gerade asiatische Länder – allen voran China – in der Spitzenforschung immer weiter nach vorne.

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