
Neben alternativen Kraftstoffen beschäftigt auch das Thema Plastikmüll Gesellschaft und Industrie seit längerem: Platz 4. Fast 30 Unternehmen aus der ganzen Welt haben sich in der zusammengetan, um mit Projekten im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar den Plastikmüll aus der Umwelt fernzuhalten. (Bild: vchalup – Fotolia)

Plastik braucht es fast überall - Globale Kunststoff-Nutzung nach Industriezweigen, in 10 Mio. t. Die Welt produziert jährlich rund 400 Mio. t Kunststoff. Ursprünglich als Hochleistungswerkstoff entwickelt, kommt Plastik heute oft in Einwegartikeln zum Einsatz. So findet mehr als ein Drittel der Kunststoffe in Verpackungsmaterialien Verwendung. Beliebt sind Kunststoffe vor allem aufgrund ihrer Vielseitigkeit: Sie können starre oder flexible Formen sowie weitere spezifische Eigenschaften annehmen. Im Bausektor etwa ist PVC der am häufigsten verwendete Kunststoff: Er ist haltbar, mechanisch fest und gleichzeitig relativ leicht. (Bild: Julien Eichinger, salim138 – stock.adobe.com / CHEMIE TECHNIK, Daten: Plastikatlas 2019)

Der größte Teil wird verbrannt - Verwertung von Kunststoffabfällen in Deutschland, in Mio. t. Deutschland gilt als Musterland des Recycling. Immer noch wird jedoch der Großteil des Plastikmülls in Deutschland verbrannt. Und von den Abfällen, die zur „stofflichen Verwertung“ bei Recycling-Unternehmen landen, endet wiederum nur ein Teil auch tatsächlich als Rezyklat für die Herstellung neuer Kunststoffprodukte. Von einem Kreislauf kann hier also noch lange nicht die Rede sein. (Bild: Sahab, voinsveta, Mark Stock – stock.adobe.com / CHEMIE TECHNIK; Daten: Plastikatlas 2019)

Rezyklate oft teurer als Neuplastik - Durchschnittliche Preise für PET (Mitteleuropa), in Euro/t. Ein Problem für den Recycling-Markt, das auch der VDMA anführt: Aufgrund der niedrigen Ölpreise liegt der Preis für Primärkunststoffe zuletzt oft niedriger als der für Sekundärkunststoffe. Recyceltes Plastik ist so kaum konkurrenzfähig. Da die Herstellung von Rezyklaten einen konstanten Preis hat, gibt es für den VDMA nur einen Weg zur Kreislaufwirtschaft: Neuware muss teurer werden – entweder durch ein Ende der Befreiung von der Mineralölsteuer oder durch eine zweckgebundenen Abgabe. (Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: Wood Mackenzie Chemicals)

Verschwendete Energie - Energiebilanz von Recycling und Verbrennung, in MJ. Ein weiteres Problem für das Recycling: Plastikprodukte wie Verpackungen bestehen oft aus mehrschichtigen Materialien, die sich nur unter hohem Aufwand recyclen lassen. Doch der Aufwand kann sich lohnen, was ein Blick auf die Energiebilanz zeigt. Während bei der energetischen Verwertung durch Verbrennung die allermeiste Energie verpufft, bleibt beim Recycling der größte Teil des Energiegehalts im recycleten Produkt erhalten. (Bild: voinsveta, Sahab – stock.adobe.com /CHEMIE TECHNIK; Daten: Plastikatlas 2019)
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Mit der Registrierung akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen der Portale im Industrie-Medien-Netzwerks. Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.
Sie sind bereits registriert?
Hier anmelden
Diskutieren Sie mit