
Die Erdöl-exportierenden Staaten und deren Verbündete (Opec+) wollen weiterhin durch Förderkürzungen den Ölpreis stabilisieren. (Bild: Edelweiss - Fotolia.com)
Die teilnehmenden Staaten bekräftigten, im Rahmen ihrer „Erklärung der Zusammenarbeit“ (Declaration of Cooperation, DoC) weiterhin für einen stabilen Ölmarkt „im gegenseitigen Interesse der Erzeugerländer sowie effiziente, wirtschaftliche und sichere Versorgung der Verbraucher und faire Verzinsung des investierten Kapitals“ zu sorgen.
Abkommen bis April 2022
Dazu sollen die Erdölförderer ihre Gesamtrohölproduktion ab dem 1. Mai 2020 um 9,7 Mio. Barrel/d senken. Diese Förderbremse gilt zunächst für zwei Monate, danach folgt eine schrittweise Erhöhung der Förderung: Die vereinbarte Gesamtanpassung bis Ende 2020 beträgt 7,7 Mio. Barrel/d, anschließend 5,8 Mio. Barrel/d bis Ende April 2022. Die Basislinie für die Berechnung der Anpassungen ist die Ölförderung vom Oktober 2018, mit Ausnahme des Königreichs Saudi-Arabien und der Russischen Föderation, für die das Ausgangsniveau von 11,0 Mio. Barrel/d gilt. Das Abkommen soll bis zum 30. April 2022 gelten, die Verlängerung dieses Abkommens wird jedoch im Dezember 2021 überprüft werden.
Medikamente gegen Corona und Covid-19:

Virostatika: Zentraler Bestandteil eines Virus ist seine Erbinformation, zu deren Vermehrung eine Gruppe von Enzymen, sogenannte Polymerasen notwendig sind. Wirkstoffe, die diese Enzyme hemmen, können auch die Vermehrung und Verbreitung von Viren eindämmen. Beispiele für solche Virostatika, die auch gegen Sars-Cov-2 wirken könnten, sind die Wirkstoffe Faviparivir und Remdesivir. Letzteres wurde ursprünglich gegen das Ebola-Virus entwickelt.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Protease-Hemmer: Die Kombination der Wirkstoffe Lopinavir und Ritonavir hemmt Enzyme, die Proteine an bestimmten Stellen zerschneiden, sogenannte Proteasen. Unter dem Handelsnamen Kaletra vertreibt Abbot das Medikament als etabliertes Mittel gegen HIV. Protease-Hemmer sind auch als Medikamente gegen Covid-19 in der Erprobung.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Interferone: Interferone sind körpereigene Proteine, die dem Immunsystem als Botenstoffe dienen und dessen Aktivität beeinflussen. Bei Virus-Infektionen spielt insbesondere das Beta-Interferon eine Rolle. Gegen Sars-Cov-2 soll synthetisches Interferon besonders in Kombination mit anderen Mitteln wie Protease-Hemmern helfen. Bild: petarg-AdobeStock

Chloroquin: Die genaue Wirkungsweise der Malaria-Medikamente Chloroquin und Hydroxychloroquin ist noch ungeklärt. Während der Sars-Epidemie 2002 zeigten sich in klinischen Studien positive Effekte, weshalb das von Bayer als Resochin vermarktete Medikament auch als Wirkstoff gegen Sars-Cov-2 wieder Interesse weckte und in mehreren klinischen Studien getestet wird.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Tot-Impfstoffe: Viele Impfstoffe – etwa gegen Grippe oder Tetanus – bestehen aus abgetöteten Erregern, beziehungsweise deren Einzelteilen: Typische Proteine, die sich an der Oberfläche eines Erregers befinden, dienen dem Immunsystem als Vorlage, so dass es auf eine tatsächliche Infektion reagieren kann. Einzelne Proteine eines Virus können dadurch als Impfstoff dienen, allerdings ist die Massenproduktion nicht immer einfach oder wirtschaftlich.Bild: guerrieroale – AdobeStock

Vektor-Impfstoffe: Für den Menschen harmlose Viren lassen sich mit gentechnischen Methoden so verändern, dass sie Bestandteile anderer Viren mit sich tragen. Diese manipulierten Viren, sogenannte Vektoren, dienen als Impfstoff, indem sie dem Immunsystem spezifische Teile eines Krankheitserregers präsentieren, ohne dass der Körper dem Erreger selbst ausgesetzt ist. Unter anderem die Masernimpfung und der erste zugelassene Ebola-Impfstoff funktionieren nach diesem Prinzip. Mehrere Covid-19-Impfstoffe dieser Art sind in frühen Stadien der klinischen Erprobung. Bild: iaremenko ‒ AdobeStock

mRNA-Impfstoffe: Messenger-RNA (mRNA) basierte Impfstoffe bestehen nicht aus Virus-Material wie klassische Impfstoffe, sondern stellen einen Bauplan für ein Virenprotein dar. Gelangt dieser Plan in eine Körperzelle, produziert diese zunächst das entsprechende Protein. Darauf reagiert das Immunsystem mit der Produktion von Antikörpern. mRNA-Impfstoffe wären deutlich einfacher und schneller in großen Mengen zu produzieren als klassische Impfstoffe. Allerdings ist das Verfahren noch völlig neu, bislang gibt es keine zugelassenen Impfstoffe dieser Art. Bild: vchalup ‒ AdobeStock
Der Mitgliedsstaat Mexico hat den vereinbarten Maßnahmen bislang noch nicht zugestimmt, die Zustimmung gilt als kritisch für deren Erfolg. Auch mit den zum Netto-Ölexporteur aufgestiegenen USA hat sich das Kartell der Erdölexportierenden Staaten bislang nicht offiziell einigen können. Die USA haben jedoch bereits signalisiert, ebenfalls großes Interesse an einer Stabilisierung des Ölpreises zu haben. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ist der weltweite Rohöl-Bedarf aufgrund der Corona-Krise innerhalb weniger Wochen um rund 30 Mio. Barrel/d gefallen. Das entspricht gut einem Drittel des globalen Verbrauchs.
In einem ebenfalls per Videolink abgehaltenen Treffen am 10. Juni 2020 wollen die Opec+-Staaten erneut verhandeln, welche Maßnahmen „für das Marktgleichgewicht erforderlich sind“. (ak)
Corona-Krise in der deutschen Industrie

Am 26. Februar hat die Corona-Pandemie auch die deutsche Industrie erreicht: Die Hannover Messe meldet, dass sie mögliche Risiken durch die Corona-Epidemie im Blick behalten will. Für eine Terminverschiebung sei es aber noch zu früh. (Bild: Deutsche Messe)
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Bild: Deutsche Messe

28.02.2020: Der Chemiekonzern BASF hat für das Geschäftsjahr 2019 sinkende Umsätze und Gewinne gemeldet. Für Hoffnung sorgt ein überraschend starkes Ergebnis im vierten Quartal, für Sorgen die Auswirkungen des Corona-Virus.
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Bild: BASF

Ebenfalls am 28.02.2020: Der Automatisierungsanbieter Emerson verschiebt seine für März geplante Anwenderkonferenz Exchange aufgrund des Corona-Virusausbruchs. In Mailand, wo die Konferenz hätte stattfinden sollen, hatte sich die Lage bereits verschärft.
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Bild: Redaktion

Am 4.3. entschied die Deutsche Messe dann, dass die Hannover Messe 2020 auf die Woche vom 13. bis 17. Juli verschoben werden soll. Die Deutsche Messe AG reagierte damit auf die weltweiten Entwicklungen rund um Covid-19 (Coronavirus).
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Bild: Deutsche Messe

09.03.2020: Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung des Corona-Virus in Europa und auf Basis der Empfehlung der Bayerischen Staatsregierung sowie der zuständigen Gesundheitsbehörden sieht sich die Messe München gezwungen, die Analytica 2020 zu verschieben. Die Fachmesse für Analytik und Laborausrüstung soll nun vom 19. bis zum 22. Oktober 2020 stattfinden.
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Bild: Messe München

12.03.2020: Der Chemieverband VCI meldet: Die wirtschaftliche Lage der chemischen Industrie in Deutschland hat sich im 4. Quartal 2019 verbessert. Dennoch blieb das Niveau deutlich unter Vorjahr. Und die Aussichten sind angesichts der Corona-Pandemie verhalten.
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Bild: Adobe Stock

12.03.2020: Die Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT wird wegen der Coronavirus-Epidemie auf den 7. bis 11. September 2020 verschoben. Der Aufsichtsrat der Messe München hat den Schritt in einer Sondersitzung am Mittwoch, 11.03.2020, beschlossen.

12.03.2020: Der Spezialchemie-Konzern Lanxess meldet, dass er „in einem anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld“ seine Jahresziele für 2019 erreicht hat. Die operative Entwicklung sieht der Konzern als stabil, voraussichtlich wird die Coronavirus-Epidemie jedoch das Ergebnis 2020 belasten.
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Bild: Lanxess

16.03.2020 Der saudische Ölkonzern Saudi Aramco meldet, dass er im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang um 21 Prozent hinnehmen musste. Und auch für das laufende Jahr sehen die Perspektiven aufgrund der Corona-Krise nicht gut aus.
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Bild: Saudi Aramco

17.03.2020: Die Chemieindustrie gehört bereits zu den am stärksten von der Corona-Epidemie betroffenen Branchen: 63,6 % der Unternehmen in der Chemieproduktion berichten von negativen Auswirkungen.
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Bild: Adobe Stock

18.03.2020 Im ersten Jahr als Wintershall DEA hat die BASF-Öl- und Gastochter ihre Produktion auf ein neues Rekordniveau gesteigert. Aufgrund des niedrigen Ölpreises ging der Gewinn aber trotzdem deutlich zurück. Und 2020 sorgt die Corona-Krise für eine Investitionskürzung.
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Bild: Wintershall

19.03.2020: Die Messe WTT-Expo meldet, dass sie in diesem Jahr zum ersten Mal nicht in Karlsruhe sondern in Düsseldorf stattfinden wird. Die Veranstaltung für industrielle Wärmerückgewinnung, Industriewärmeübertrager und Wärmeträgertechnik-Systeme wird vom 7. bis 9. Dezember 2020 als Fachschau im Rahmen der verschobenen Messe Tube Düsseldorf durchgeführt.
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Bild: Kelvion

20.03.2020: Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat das von der Bundesregierung beschlossene milliardenschwere Hilfsprogramm sowie die steuerpolitischen Erleichterungen ausdrücklich begrüßt. Gleichzeitig fordert der Verband jedoch weitere Maßnahmen zur Stärkung der Liquidität.
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Bild: VCI

23.03.2020: Medien melden, dass die USA in den Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland eingreifen wollen, den diese in Folge der Corona-Krise angezettelt haben. In der Diskussion ist ein Einfuhrstopp, um die amerikanische Ölindustrie zu schützen.
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(Bild: ralex3D – Fotolia)

23.03.2020: Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie abzufedern, haben sich die Tarifparteien in der Chemie auf befristete Maßnahmen geeinigt. Die Vereinbarung betrifft unter anderem die Möglichkeit zur Kurzarbeit sowie das im letzten Abschluss eingeführte „Zukunftskonto“.
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Bild: Fotolia

24.03.2020: Weil die Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Ifat wegen der Coronavirus-Epidemie auf den 7. bis 11. September 2020 verschoben wird, hat die CHEMIE TECHNIK einen neuen Online-Themenchannel gestartet, der ihre Leser bis zur Ifat bis im Herbst auf dem Laufenden halten soll.
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Bild: CHEMIE TECHNIK

26.03.2020: BASF hat damit begonnen, Krankenhäusern in der Metropolregion Rhein-Neckar kostenlos Hand-Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen. Der Chemiekontzern will damit dem derzeitigen Engpass bei Hand-Desinfektionsmitteln begegnen, der sich aufgrund der deutlich erhöhten Nachfrage ergeben hat.
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Bild: BASF

26.03.2020: Auch der ungarische Mineralöl-Konzern MOL hat im Zuge der Corona-Krise mit der Produktion von Hand- und Oberflächen-Desinfektionsmitteln begonnen. Das Unternehmen hat dazu in Rekordzeit eine Produktionsanlage umgestellt.
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Bild: MOL

26.03.2020: Der Münchner Chemiekonzern Wacker meldet, dass man bereits am vergangenen Wochenende damit begonnen hat, Chemikalien zur Herstellung von 15.000 Litern Handdesinfektionsmittel für bayerische Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu spenden.
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Bild: Wacker

25.03.2020: Der deutsche Großanlagenbau hat sich nach Jahren des Auftragsrückgangs im vergangenen Jahr trotz volatilem Marktumfeld und starkem Wettbewerbsdruck stabilisiert. Allerdings bereiten Ölpreis-Verfall und Corona-Pandemie den Branchenvertretern Sorgen
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Bild: VDMA

26.03.2020: Erst verschoben, jetzt komplett abgesagt: Die Hannover Messe wird in diesem Jahr zum ersten Mal seit 73 Jahren nicht stattfinden können.
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Bild: Deutsche Messe

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