Februar 2013

Die Erdöl-exportierenden Staaten und deren Verbündete (Opec+) wollen weiterhin durch Förderkürzungen den Ölpreis stabilisieren. (Bild: Edelweiss - Fotolia.com)

Die teilnehmenden Staaten bekräftigten, im Rahmen ihrer „Erklärung der Zusammenarbeit“ (Declaration of Cooperation, DoC) weiterhin für einen stabilen Ölmarkt „im gegenseitigen Interesse der Erzeugerländer sowie effiziente, wirtschaftliche und sichere Versorgung der Verbraucher und faire Verzinsung des investierten Kapitals“ zu sorgen.

Abkommen bis April 2022

Dazu sollen die Erdölförderer ihre Gesamtrohölproduktion ab dem 1. Mai 2020 um 9,7 Mio. Barrel/d senken. Diese Förderbremse gilt zunächst für zwei Monate, danach folgt eine schrittweise Erhöhung der Förderung: Die vereinbarte Gesamtanpassung bis Ende 2020 beträgt 7,7 Mio. Barrel/d, anschließend 5,8 Mio. Barrel/d bis Ende April 2022. Die Basislinie für die Berechnung der Anpassungen ist die Ölförderung vom Oktober 2018, mit Ausnahme des Königreichs Saudi-Arabien und der Russischen Föderation, für die das Ausgangsniveau von 11,0 Mio. Barrel/d gilt. Das Abkommen soll bis zum 30. April 2022 gelten, die Verlängerung dieses Abkommens wird jedoch im Dezember 2021 überprüft werden.

Medikamente gegen Corona und Covid-19:

Der Mitgliedsstaat Mexico hat den vereinbarten Maßnahmen bislang noch nicht zugestimmt, die Zustimmung gilt als kritisch für deren Erfolg. Auch mit den zum Netto-Ölexporteur aufgestiegenen USA hat sich das Kartell der Erdölexportierenden Staaten bislang nicht offiziell einigen können. Die USA haben jedoch bereits signalisiert, ebenfalls großes Interesse an einer Stabilisierung des Ölpreises zu haben. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ist der weltweite Rohöl-Bedarf aufgrund der Corona-Krise innerhalb weniger Wochen um rund 30 Mio. Barrel/d gefallen. Das entspricht gut einem Drittel des globalen Verbrauchs.

In einem ebenfalls per Videolink abgehaltenen Treffen am 10. Juni 2020 wollen die Opec+-Staaten erneut verhandeln, welche Maßnahmen „für das Marktgleichgewicht erforderlich sind“. (ak)

Corona-Krise in der deutschen Industrie

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