
Die BASF-Öl- und Gastochter hat 2019 zwar mehr gefördert als je zuvor, gleichzeitig aber weniger Gewinn gemacht. (Bild: Wintershall)
Die Produktion von Wintershall DEA lag mit 642.000 BOE/d über dem angepassten Produktionsziel von 640.000 BOE/d und etwa 9 % über dem kombinierten Vorjahreswert von Wintershall und DEA. Die beiden Unternehmen wurden im Mai 2019 zusammengeschlossen. Gleichzeitig sank der Gewinn (Ebitdax) jedoch um mehr als ein Fünftel auf ca. 2,8 Mrd. Euro – und das , obwohl 2019 die Produktionskosten 4,3 Dollar/BOE 20 % niedriger lagen als noch im Vorjahr. Verantwortlich waren dafür vor allem die niedrigen Öl- und Gaspreise.
Fusion macht sich bezahlt
Trotzdem zeigte sich Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender & CEO von Wintershall Dea, zufrieden mit den „soliden Ergebnissen“ 2019. Auch die Fusion von Wintershall und DEA mache sich „durch Größenvorteile, Wachstum und niedrigere Kosten fortlaufend bezahlt“. So seien 2019 bereits Synergien von über 100 Mio. Euro realisiert worden. Ab 2022 sollen es dann 200 Mio. Euro jährlich sein, wie das Unternehmen bestätigte.
Corona-Virus als Investitionsbremse
Der Ausblick auf das laufende Jahr 2020 ist indes auch bei Wintershall DEA durch die Corona-Krise und die weiter sinkenden Ölpreise getrübt. Zwar soll die Produktion etwa wieder auf Vorjahresniveau liegen. Das Unternehmen kündigte jedoch eine Kürzung der Investitionen in Produktion und Entwicklung um bis zu 300 Mio. Euro auf 1,2 bis 1,5 Mrd. Euro an. Das Explorationsbudget soll von 341 Mio. Euro in 2019 auf nur noch 150 bis 250 Mio. Euro sinken. (jg)
Chemiekonjunktur und Rohstoffbasis in Deutschland:

Globale Konjunktur setzt der Chemie zu - Höhere Preise, aber weniger Umsatz in 2019. Beschäftigung legt leicht zu. Die jahrelange positive Serie der vom VCI kommunizierten Geschäftszahlen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist 2019 gerissen. In einem schwierigen globalen Umfeld konnte die Branche bei Produktion und Umsatz nicht an das hohe Niveau von 2018 anknüpfen. Die Hersteller konnten zwar in ihren Märkten höhere Preise durchsetzen, doch der Rückgang der Produktion um 7,5 % zog den Umsatz dennoch ins Minus. Am Ende des Jahres stand ein Rückgang um 5 % zu Buche. Auf die Zahl der Beschäftigten in den Chemie- und Pharmaunternehmen wirkte sich diese Entwicklung allerdings noch nicht aus. Diese legte um 0,5 % zu. Bild: alexdndz / Julien Eichinger / elenvd– AdobeStock / CHEMIE TECHNIK, Daten: VCI

Branche setzt höhere Preise durch - Spezialchemie und Pharmazie verbuchen weiteres Plus. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte legten 2019 um 1 % zu. Während die Preise der rohölnahen Sparten (Petrochemie) den niedrigeren Rohölkosten folgten, verzeichneten Spezialchemie und andere rohölferne Sparten ein mehr oder weniger deutliches Plus. Insgesamt legten die Preise damit im vierten Jahr in Folge zu. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten:VCI

Immer mehr Beschäftigte - 465.000 Mitarbeiter markieren den höchsten Stand seit 2001. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie um insgesamt 50.000 Mitarbeiter gestiegen und erreichte 2019 den höchsten Stand seit 2001. Mit 465.000 Mitarbeitern wurde 2019 der höchste Stand seit 2001 erreicht. Allerdings rechnet der Branchenverband VCI damit, dass der Trend zum Beschäftigungsaufbau nun auslaufen wird. Bild: CHEMIE TECHNIK, alexdndz – Stock.adobe.com; Daten: VCI

Die Rohstoffbasis muss sich verändern - Treibhausgas-Neutralität erfordert andere Zusammensetzung. Wenn die Chemieindustrie die Treibhausgas-Neutralität erreichen will, dann muss sich die Rohstoffbasis dramatisch ändern. Einer Studie von Dechema und Futurecamp zufolge könnte bis 2050 Kohlendioxid der größte Kohlenstofflieferant für chemische Produkte werden, gefolgt von Biomasse und Kunststoffabfällen. Fossile Rohstoffe werden kaum noch eine Rolle spielen. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: VCI
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