Der Ausbruch von Covid-19 (Coronavirus) hat zu einer sinkenden Ölnachfrage geführt: Viele Flüge und Reisen wurden abgesagt und die wirtschaftliche Aktivität insgesamt ging etwa in China zurück. Der Ölpreis ist daher seit Anfang des Jahres um etwa ein Viertel gesunken und liegt derzeit für die Sorte Brent bei nur noch etwa 50 US-Dollar pro Barrel, was die erdölproduzierenden Länder belastet. Deren Vereinigung, die Opec, spricht von einer „beispiellosen Situation“.
1,5 Millionen Barrel weniger pro Tag
Die Opec hat daher auf einem außerordentlichen Treffen am Donnerstag, 5. März 2020, entschieden, die Förderung um weitere 1,5 Mio. Barrel/d zurückzufahren und so den Ölpreis zu stützen. Diese Maßnahme ist allerdings noch von der Zustimmung der anderen, nicht in der Opec organisierten wichtigen Förderländer abhängig, die ein Drittel zur Förderkürzung beitragen sollen. Russland hatte nach Einschätzung der Nachrichtenagentur Reuters allerdings bislang signalisiert, mit dem derzeitigen Preisniveau leben zu können. Am heutigen Freitag sollen Gespräche zwischen Opec und weiteren Förderländern stattfinden. (jg)