
Wie mit der OPEC vereinbart, hat der Irak mit Beginn des Jahres seine Förderleistung reduziert. (Bild: Edelweiss – Fotolia)
Der Ausbruch von Covid-19 (Coronavirus) hat zu einer sinkenden Ölnachfrage geführt: Viele Flüge und Reisen wurden abgesagt und die wirtschaftliche Aktivität insgesamt ging etwa in China zurück. Der Ölpreis ist daher seit Anfang des Jahres um etwa ein Viertel gesunken und liegt derzeit für die Sorte Brent bei nur noch etwa 50 US-Dollar pro Barrel, was die erdölproduzierenden Länder belastet. Deren Vereinigung, die Opec, spricht von einer „beispiellosen Situation“.
1,5 Millionen Barrel weniger pro Tag
Die Opec hat daher auf einem außerordentlichen Treffen am Donnerstag, 5. März 2020, entschieden, die Förderung um weitere 1,5 Mio. Barrel/d zurückzufahren und so den Ölpreis zu stützen. Diese Maßnahme ist allerdings noch von der Zustimmung der anderen, nicht in der Opec organisierten wichtigen Förderländer abhängig, die ein Drittel zur Förderkürzung beitragen sollen. Russland hatte nach Einschätzung der Nachrichtenagentur Reuters allerdings bislang signalisiert, mit dem derzeitigen Preisniveau leben zu können. Am heutigen Freitag sollen Gespräche zwischen Opec und weiteren Förderländern stattfinden. (jg)
Chemiekonjunktur und Rohstoffbasis in Deutschland:

Globale Konjunktur setzt der Chemie zu - Höhere Preise, aber weniger Umsatz in 2019. Beschäftigung legt leicht zu. Die jahrelange positive Serie der vom VCI kommunizierten Geschäftszahlen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist 2019 gerissen. In einem schwierigen globalen Umfeld konnte die Branche bei Produktion und Umsatz nicht an das hohe Niveau von 2018 anknüpfen. Die Hersteller konnten zwar in ihren Märkten höhere Preise durchsetzen, doch der Rückgang der Produktion um 7,5 % zog den Umsatz dennoch ins Minus. Am Ende des Jahres stand ein Rückgang um 5 % zu Buche. Auf die Zahl der Beschäftigten in den Chemie- und Pharmaunternehmen wirkte sich diese Entwicklung allerdings noch nicht aus. Diese legte um 0,5 % zu. Bild: alexdndz / Julien Eichinger / elenvd– AdobeStock / CHEMIE TECHNIK, Daten: VCI

Branche setzt höhere Preise durch - Spezialchemie und Pharmazie verbuchen weiteres Plus. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte legten 2019 um 1 % zu. Während die Preise der rohölnahen Sparten (Petrochemie) den niedrigeren Rohölkosten folgten, verzeichneten Spezialchemie und andere rohölferne Sparten ein mehr oder weniger deutliches Plus. Insgesamt legten die Preise damit im vierten Jahr in Folge zu. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten:VCI

Immer mehr Beschäftigte - 465.000 Mitarbeiter markieren den höchsten Stand seit 2001. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie um insgesamt 50.000 Mitarbeiter gestiegen und erreichte 2019 den höchsten Stand seit 2001. Mit 465.000 Mitarbeitern wurde 2019 der höchste Stand seit 2001 erreicht. Allerdings rechnet der Branchenverband VCI damit, dass der Trend zum Beschäftigungsaufbau nun auslaufen wird. Bild: CHEMIE TECHNIK, alexdndz – Stock.adobe.com; Daten: VCI

Die Rohstoffbasis muss sich verändern - Treibhausgas-Neutralität erfordert andere Zusammensetzung. Wenn die Chemieindustrie die Treibhausgas-Neutralität erreichen will, dann muss sich die Rohstoffbasis dramatisch ändern. Einer Studie von Dechema und Futurecamp zufolge könnte bis 2050 Kohlendioxid der größte Kohlenstofflieferant für chemische Produkte werden, gefolgt von Biomasse und Kunststoffabfällen. Fossile Rohstoffe werden kaum noch eine Rolle spielen. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: VCI
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