R. Stahl mit guten Zahlen / Übernahme durch Weidmüller stößt auf Ablehnung
Martin Schomaker ist Vorstandsvorsitzender der R. Stahl AG (Bild: R. Stahl)

Martin Schomaker ist Vorstandsvorsitzender der R. Stahl AG (Bild: R. Stahl)

Mit einer EBIT-Marge von 8,2 Prozent sieht sich der Hersteller gut positioniert. Martin Schomaker, Vorstandsvorsitzender der R. Stahl AG, kommentierte die Ergebnisse wie folgt: „Auch im Jahr 2013 haben wir einen Umsatzanstieg verzeichnet, vor allem Dank der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung in Deutschland sowie in West- und Nordeuropa. In einigen Regionen wurde unser Wachstum allerdings durch eine schwächere Nachfrage gebremst. Zusätzlich hatten Veränderungen der Wechselkurse erhebliche Einflüsse auf Umsatz und Ergebnis.“ Auf Basis der Wechselkurse des Jahres 2012 stieg der Umsatz im Berichtsjahr um 7,3 %, bereinigt um Währungseffekte legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 13,4 % zu.

Expansionskurs soll weiterverfolgt werden

„2013 haben wir verstärkt in den Ausbau unserer Kapazitäten investiert, um so die Liefergeschwindigkeit und Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Insgesamt beliefen sich unsere Investitionen weltweit auf 24,2 Mio. EUR“, erläuterte Finanzvorstand Bernd Marx.

Trotz eines verhaltenen Jahresstarts hält das Unternehmen an seinen Expansionsplänen fest. Zahlreiche Aufträge, mit deren Vergabe das Unternehmen bereits 2013 gerechnet hatte, wurden erst im März 2014 erteilt. Im ersten Quartal wurde ein Rekordauftragseingang von rund 88 Mio. EUR erzielt. Das Unternehmen erwartet eine Fortsetzung der positiven Entwicklung und rechnet auf Jahresbasis mit einem Auftragseingang zwischen 325 Mio. EUR und 335 Mio. EUR. Das entspricht einer Steigerung von 6,9% bis 10,1% im Vergleich zum Vorjahr.

Vorstand will Unabhängigkeit bewahren

Zum Übernahmeangebot der Weidmüller Beteiligungsgesellschaft mbH vom 10. April 2014 wies der Ex-Spezialist darauf hin, dass dieses nicht in Absprache mit dem Familienkonsortium oder dem Vorstand erfolgt ist. In einer Presseerklärung von R. Stahl heißt es „Bereits im Vorfeld haben Vertreter der Firma Weidmüller das Gespräch mit dem Familienkonsortium als unserem Hauptaktionär gesucht. Das Familienkonsortium hat eine Aufnahme von Gesprächen abgelehnt. In der Vergangenheit wurde R. Stahl häufiger mit Anfragen dieser Art konfrontiert. In all diesen Fällen hat das Familienkonsortium zum Unternehmen gestanden, um die Unabhängigkeit weiter zu bewahren. Wir als Vorstand sind der Meinung, an die positiven Entwicklungen der letzten Jahrzehnte anknüpfen und das Unternehmen in seiner jetzigen Form weiterhin erfolgreich in die Zukunft führen zu können. Deshalb konzentrieren wir uns weiterhin auf unsere Kernkompetenzen. Derzeit liegen uns noch keine Details zu dem Übernahmeangebot vor. Wir werden uns in gesetzlich vorgeschriebener Weise äußern, sobald das konkrete Angebot vorliegt.“ Die Veröffentlichung der ausführlichen Angebotsunterlage wird für Mitte Mai 2014 erwartet.

 

Die Pressemeldung von R. Stahl zum Übernahmeangebot finden Sie hier.

Die Pressemeldung von Weidmüller zum Übernahmeangebot finden Sie hier.

Die Meldung zur Bilanz von R. Stahl finden Sie hier.

(as)

 

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