Sasol beginnt mit Vorplanung für GTL-Komplex und Ethan-Cracker
Zwischen 16 und 21 Mrd. US-Dollar sollen die Investitionskosten für eine integrierte GTL-Anlage (Gas-to-Liquids) und eine Ethan-Cracking-Großanlage von Sasol in Louisiana, USA, betragen. (Bild: Shirophoto-Fotolia)

Zwischen 16 und 21 Mrd. US-Dollar sollen die Investitionskosten für eine integrierte GTL-Anlage (Gas-to-Liquids) und eine Ethan-Cracking-Großanlage von Sasol in Louisiana, USA, betragen. (Bild: Shirophoto-Fotolia)

Auf einer Medienkonferenz zusammen mit Bobby Jindal, dem Gouverneur von Louisiana, erklärte David Constable, CEO von Sasol, dass weitreichende Möglichkeiten vorliegen, um die reichlich vorhandenen Gasreserven in den Vereinigten Staaten mithilfe der GTL-Erfahrung und -Technologie von Sasol aufzubereiten. Das kommerziell bewährte GTL-Verfahren von Sasol diversifiziert die Verwendung von Erdgas durch die Produktion von hochwertigen Flüssigtreibstoffen und Chemikalien. Gouverneur Jindal sagte: „Dieses Projekt wird die größte Einzelinvestition in Produktionsanlagen in der Geschichte Louisianas sein, stellt aber auch eine der größten ausländischen Direktinvestitionen in Produktionsanlagen in der Geschichte der gesamten Vereinigten Staaten dar.

Die GTL-Anlage, die erste ihrer Art in den USA, wird 4 Mio. t/a (mtpa) oder 96.000 Barrel pro Tag an qualitativ hochwertigem Transportkraftstoff, darunter auch GTL-Diesel und andere chemische Produkte produzieren. Die aktuellen Projektkosten für die GTL-Anlage liegen schätzungsweise zwischen 11 und 14 Mrd. US-Dollar. Das GTL-Projekt wird in zwei Phasen geliefert, die über eine Kapazität von jeweils 48.000 Barrel pro Tag verfügen. Die erste Anlage wird voraussichtlich im Kalenderjahr 2018, die zweite Anlage im darauf folgenden Kalenderjahr in Betrieb genommen.

Die Ethan-Cracking-Großanlage ermöglicht Sasol, sein differenziertes Ethylenderivate-Geschäft in den USA auszubauen. Der Cracker wird auch von den momentan niedrigen Erdgaspreisen in den USA und dem Reichtum an Ethan profitieren. Die aktuellen Projektkosten für den Cracker liegen schätzungsweise zwischen 5 und 7 Mrd. US-Dollar. Sasol erwartet, einen gewinnbringenden Betrieb im Laufe des Kalenderjahrs 2017 zu erzielen. Es werden schätzungsweise 1,5 Mio. t/a an Ethylen mit nachgeschalteten Derivat-Anlagen produziert werden. Das Chemieunternehmen verfügt außerdem über ein differenziertes Portfolio an ethylenbasierten Technologien, um der zunehmenden Nachfrage nach Chemikalien mit einer hohen Wertschöpfung gerecht werden zu können.

Die integrierten GTL- und Ethan-Cracker-Projekte werden zusammen mindestens 1.200 feste Arbeitsplätze, zu Spitzenzeiten 7.000 Arbeitsplätzen im Baugewerbe und Tausende von indirekten Arbeitsplätzen sowohl in Louisiana als auch im Rest der USA schaffen. Der Komplex wird von einem wettbewerbsorientierten Inzentivpaket profitieren, das in einer Kooperationsvereinbarung mit dem Bundesstaat Louisiana mit Unterstützung von Gouverneur Jindal formalisiert ist.

Sasol kündigte ebenfalls an, dass die nächste Stufe seiner im Westen Kanadas geplanten GTL-Anlage schrittweise angegangen wird. Die Machbarkeitsstudie wurde in 2012 erfolgreich abgeschlossen und die erforderlichen behördlichen Zulassungsanträge und Landbeschaffungsverfahren sind im Gange. Allerdings wird diese Investitionsmöglichkeit, in Übereinstimmung mit der notwendigen Priorisierung des Wachstumsportfolios von Sasol, nach den integrierten GTL- und Cracker-Projekten in Lake Charles stufenweise durchgeführt. Eine Entscheidung, mit FEED fortzufahren, wird zu einem späteren Zeitpunkt in Betracht gezogen werden.

(dw)

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