Saudi-Arabien will unabhängig vom Öl werden

Der saudische Staatskonzern Saudi Aramco hat seinen geplanten Börsengang gestartet. (Bild: Saudi Aramco)

Insgesamt drei Milliarden Aktien zu einem Preis von 8 bis 8,5 Dollar bietet Saudi Aramco an. Die Zeichnungsfrist läuft für Privatanleger noch bis zum 28. November, für institutionelle Investoren bis zum 4. Dezember. Der Handel soll einen Tag später am 5. Dezember beginnen. Trotz des Gesamtwerts von bis zu 25,6 Mrd. Dollar handelt es sich dabei lediglich um einen Anteil am Unternehmen von 1,5 %. Damit ergibt sich ein geschätzter Unternehmenswert von etwa 1,7 Billionen Dollar, angepeilt waren zuvor bis zu 2 Billionen Dollar. Kronprinz Mohammed bin Salman hatte bereits im April 2016 angekündigt, Saudi Aramco bis Ende 2018 an die Börse bringen und zunächst 5 % der Anteile verkaufen zu wollen.

Saudi Aramco konzentriert sich mit dem Börsengang vor allem auf den einheimischenn Markt, Insidern zufolge sollen Anleger aus dem Ausland zumindest bislang nicht von dem Börsengang profitieren. Ein Unternehmensanteil von 0,5 % soll an Privat- und Kleinanleger gehen. Dabei stellen sowohl der Konzern als auch die Regierung eine Beteiligung als „patriotische Pflicht“ dar, insbesondere im Rückblick auf die Anschläge auf Aramco-Anlagen im September. Die Strategie geht offenbar auf: Bis zu 5 Mio. Menschen haben Interesse an den Aktien, und Banken haben bis zum Ende der zeichnungsfrist länger geöffnet, berichtet tagesschau.de. (ak)

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