Ulrich Leidecker blickte auf das Jahr 2019 zurück – unter anderem die Namur-Hauptsitzung.

Ulrich Leidecker blickte auf das Jahr 2019 zurück – unter anderem die Namur-Hauptsitzung. (Bild: Redaktion)

Brexit, Handelskonflikte, schwache Konjunktur: Kaum ein Jahresrückblick kommt derzeit ohne diese Themen aus. „Generell war das Jahr 2019 geprägt von einer weltpolitisch unsicheren Lage“, hieß es dann auch von Ulrich Leidecker, President Business Area IMA bei Phoenix Contact. Davon blieb auch sein Unternehmen nicht verschont. Während die Unternehmensgruppe im Vorjahr noch um 8 % zulegte, werde das Wachstum 2019 nur noch etwa die Hälfte (3 bis 4 %) betragen.

Alle Schlüsselmärkte auf der Bremse

An gleicher Stelle im letzten Jahr war man für 2019 noch von einem Umsatzwachstum im oberen einstelligen Bereich ausgegangen. Angesichts der konjunkturellen Lage liege das jetzt zu erwartende Ergebnis „noch im Rahmen“, so Leidecker. Dabei konnte 2019 keiner der drei Schlüsselmärkte herausstechen: Sowohl in Deutschland als auch in den USA und China liegt das Wachstum zwischen 2 und 4 %. Der Rest Europas liegt mit 5 % nur leicht darüber. Lediglich einige kleinere Märkte erreichten – zum Teil deutlich – höhere Werte.

Weniger Versorgungsengpässe als positives Zeichen

Als positiv hob Leidecker außerdem hervor, dass sich die zuletzt angespannte Situation auf den Beschaffungsmärkten im Verlauf von 2019 entspannt habe. Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder elektronischen Bauelementen seien die Ausnahme gewesen. Die geplanten Investitionen von rund 200 Mio. Euro würden voraussichtlich umgesetzt. Stolz zeigte sich Leidecker außerdem über die „Ehre“ für Phoenix Contact, 2019 Sponsor der Namur-Hauptsitzung gewesen zu sein. Dort stellte man im November das Thema „Enhanced Connectivity“ in den Vordergrund.

2020: Keine Entspannung – aber Freude auf 5G

Für Vorfreude auf das Jahr 2020 sorgt derweil auch der Mobilfunkstandard 5G. Nachdem bereits erste kommerzielle Geräte am Markt verfügbar sind, sollen mit dem Release 16 ab März/April 2020 nun wichtige Funktionen für die vernetzten Prozesse der Industrie 4.0 kommen, insbesondere für zeitkritische Anwendungen, die auf eine hohe Zuverlässigkeit bei der Datenübertragung angewiesen sind. Seit November ist es für die Industrie möglich, Frequenzen für eigne Campus-Netze zu beantragen. „Auch Phoenix Contact wird solche Frequenzen in Anspruch nehmen“, betonte Leidecker. Aufgrund der weiterhin verhaltenen Konjunkturperspektiven rechnet Phoenix Contact für 2020 dennoch nur mit einem Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. (jg)

 

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