Über den Kaufpreis des Unternehmens wurde Stillschweigen vereinbart. VRcontext wurde im Jahr 2000 gegründet und ist weltweit mit zahlreichen strategischen Partnern, Händlernetzen und einer Niederlassung in Houston, Texas, USA vertreten.
Die Produktfamilie Walksinside des Softwareentwicklers ist eine Visualisierungs- und Trainingssoftware in 3D-Technik zur Darstellung komplexer Engineeringdaten im Schiff- und Anlagenbau. Sie wird in mehr als 200 Unternehmen in über 30 Ländern im Anlagenbetrieb, bei Wartung und Instandhaltung sowie in Simulation und Training eingesetzt. Grafisch ansprechend und realistisch lässt sich eine Anlage im aktuellen Zustand durch den direkten und systemunabhängigen Zugriff auf alle Anlageninformationen dreidimensional darstellen. Insbesondere hat sich der Softwareentwickler in der Öl- und Gas-Industrie auf schwer erreichbare Offshore-Installationen spezialisiert. Mit Walkinside hat das Unternehmen einen weltweit akzeptierten Standard für 3D-Visualisierung in der Prozessindustrie geschaffen.
„Mit der Integration der 3D-Visualisierungs- und Trainingssoftware Walkinside unseres längjährigen Partners VRcontext in unser Industriesoftware-Portfolio profitieren unsere Kunden signifikant. Anlagen in vielen Branchen können unter Verwendung von intelligenten 3D-Modellen sicherer und effizienter geplant und betrieben werden“, sagte Eckard Eberle, Leiter der Siemens-Geschäftseinheit Industrial Automation Systems, der VRcontext zugeordnet wird.
Walkinside ergänzt insbesondere Comos, die Siemens-Softwarelösung für ganzheitliches Anlagenmanagement, um den schnellen Zugriff auf 3D-Engineeringdaten aus der Basic- und Detail-Engineeringphase. Bidirektional ist Comos mit Walkinside über eine Standardschnittstelle verknüpft. Die geometrischen Objekte eines Virtual-Reality-Modells werden über den gesamten Anlagenlebenszyklus mit den aktuellen Anlageninformationen verbunden. Hochkomplexe Anlagenmodelle können auf diese Weise wirklichkeitsgetreu dreidimensional dargestellt werden. Dabei fungiert Comos als globales Datenzentrum. Damit stehen die Anlagedaten in allen Lebenszyklen für Planungszwecke, zur Überwachung, für den Betrieb und auch für Schulungen stets aktuell als 3D-Modell zur Verfügung. Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten lassen sich so effizient planen und Instandsetzungszeiten reduzieren.
(dw)