Die Lösung zur Wasseraufbereitung ist das Kernstück eines kombinierten Systems zur Behandlung sowohl von Prozess- als auch von Abwasser. Das Projekt wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2013 abgeschlossen sein.
Um das Prozesswasser der Raffinerie aufzubereiten, liefert das deutsche Unternehmen eine Lösung aus mehreren Komponenten. Dazu gehören Kontaktbecken, in denen das Wasser enthärtet wird, sowie eine Filterpresse zur Eindickung des anfallenden Klärschlamms. Siemens stellt zudem Anlagen bereit, um das Kesselspeisewasser zu entsalzen und Abfalllauge aufzubereiten. Die Kondensatreinigung erfolgt mit granularen Aktivkohlefiltern.
Die Abwässer der Raffinerie werden ebenfalls mit einem mehrstufigen System gereinigt. Zunächst trennen API-Abscheider und DGF-Systeme das Öl vom Wasser. Ein Sequencing Batch Reactor dient zur biologischen Klärung, bevor in der tertiären Stufe Sandfilter zur Schwerkraftfiltration genutzt werden. Für die Schlammentwässerung werden Zentrifugen eingesetzt.
Mit dem Erweiterungsprojekt wird sich die Kapazität der Raffinerie auf 165.000 Barrel Rohöl pro Tag verdoppeln. Gleichzeitig lässt sich dadurch Kraftstoff mit geringem Schwefelgehalt produzieren und die Kraftstoffqualität verbessern.
Die Refineria de Cartagena Reficar ist eine Tochtergesellschaft von Ecopetrol, Kolumbiens größtem Öl- und Gaskonzern. Auf ihn entfallen 60 % der gesamten Öl- und Gasproduktion des Landes.
(dw)