
Dem Helmholtz-Forschungsinstitut soll durch seinen Kooperationspartner eine Lok zur Verfügung gestellt werden, um die Technologie zu erproben. (Bild: Siemens Mobility)
Siemens Mobility, ein eigenständiges Tochterunternehmen von Siemens im Bereich Mobilität, hat mit dem Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien eine Absichtserklärung unterzeichnet. Der Anbieter von Transportlösungen hat in den letzten Jahren einen Wasserstoff-Zug entwickelt. Bei diesem muss der Treibstoff, also der Wasserstoff, jedoch gasförmig getankt und unter hohem Druck gespeichert werden, um die benötigte Dichte zu erreichen.
Die Liquid-Organic-Hydrogen-Carrier-Technologie (LOHC) des Helmholtz-Instituts könnte die Verwendung von Wasserstoff im Schienenverkehr vereinfachen. Für die Methode wird Wasserstoff in einer organischen Trägerflüssigkeit gespeichert, die den Kraftstoff bei Bedarf wieder abgibt. Der Wasserstoff ist auf diese Weise chemisch gebunden und kann nicht entweichen. Das eröffnet die Möglichkeit ihn zu speichern, kostengünstig zu transportieren und im Anschluss sicher zu lagern. Bei der Lagerung kann dann auf hohen Druck oder tiefe Temperaturen verzichtet werden. Außerdem eignet sich die LOHC-Technologie für die On-Board-Erzeugung von elektrischer Energie in mobilen Anwendungen, wie in einem Zug.
Es steht zur Diskussion, dass Siemens Mobility dem Helmholtz-Institut eine Streckenlokomotive zur Verfügung stellt, damit die Partner gemeinsam die Machbarkeit des LOHC-Konzepts demonstrieren können. „Wir teilen mit Siemens Mobility die technologische Vision einer Wasserstoff-Mobilität für große Fahrzeuge, die unter Verwendung der bereits existierenden Kraftstoff-Infrastruktur realisiert werden kann“, berichtet Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Direktor am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuellste Beiträge

Lanxess will gesamte Lieferkette klimaneutral machen
Lanxess geht einen weiteren Schritt bei der Dekarbonisierung: Der Spezialchemie-Konzern will neben Produktion und Energieträgern nun auch seine vor- und nachgelagerten Lieferketten bis 2050 klimaneutral machen.Weiterlesen...

Uniper nutzt Wasserstoffelektrolyse-Technologie von Sunfire
Uniper hat das Dresdner Unternehmen Sunfire beauftragt, eine 30-MW-Elektrolyse-Anlage zu bauen. Die neue Anlage, die 2024 geliefert werden soll, ist Teil eines Projekts, bei dem Uniper grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab nutzen will.Weiterlesen...

Kemira verlängert Instandhaltungsvertrag mit Bilfinger für Standort Helsingborg
Der Chemiekonzern Kemira hat seinen Rahmenvertrag mit dem Industriedienstleister Bilfinger über umfangreiche Instandhaltungsleistungen am Produktionsstandort in Helsingborg, Schweden, verlängert. Der Auftrag hat einen Wert von rund 40 Mio. Euro.Weiterlesen...

Filtersysteme als „One-Hand-Solution“
Mit der Übernahme der Heta Verfahrenstechnik hat die Paco-Gruppe, Anbieter im Bereich me-tallischer Filtermedien und Konfektionsprodukten, ihr Ziel verwirklicht, komplette Abscheide- bzw. Filtersysteme als „One-Hand-Solution“ zu fertigen.Weiterlesen...

Temperaturtransmitter MTP 302i-SIL-K für LDPE-Anlagen
Mütec Instruments zeigt auf der Achema 2022 den neuen Temperaturtransmitter MTP 302i-SIL-K für LDPE-Anlagen.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit