Für Branchen-Beobachter
- Der Verband rechnet mit einem Produktionszuwachs von 1,5 Prozent und einem Anstieg des Umsatzes auf rund 194 Mrd. Euro.
- Die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie konnte 2015 zwar zulegen, aber der Umsatz stagnierte wegen der erneut sinkenden Herstellerpreise.
- In Sachanlagen investierte die Chemie im Inland mit 7,2 Mrd. Euro (+1,0 %) kaum mehr als im Vorjahr. Die Auslandsinvestitionen der Unternehmen erreichten mit 8,6 Mrd. Euro (+2,0 %) dagegen einen neuen Rekord.
Forschung und Investitionen: Die Forschungsaufwendungen verharrten auf dem Niveau des Vorjahres. Rund 10,4 Mrd. Euro gaben die Unternehmen 2015 für Forschung und Entwicklung aus. In Sachanlagen investierte die Chemie im Inland mit 7,2 Mrd. Euro (+1 Prozent) kaum mehr als im Vorjahr. Die Auslandsinvestitionen der Unternehmen erreichten mit 8,6 Mrd. Euro (+2 Prozent) dagegen einen neuen Rekordwert. „Diese Trends in unserer Branche beobachten wir mit Sorge. Auf Dauer bedrohen sie die Leistungsfähigkeit der gesamten Wertschöpfungsketten. Wir brauchen dringend eine industriepolitische Initiative, um das Investitionsklima in Deutschland deutlich zu verbessern – nicht nur für die Chemie, sondern die gesamte Industrie“, betonte der VCI-Präsident.
Sorgen bereitet dem Verband strukturelle Schwächen der deutschen Wirtschaft, die derzeit von niedrigen Zinsen, billigem Öl und einem schwachen Euro überdeckt werden. So verringere das günstige Öl zwar den Nachteil der Produktionskosten gegenüber den USA oder dem Nahen Osten, dennoch haben die Hersteller mit zunehmendem Importdruck und Problemen der Wettbewerbsfähigkeit zu kämpfen. Dekkers: „Damit die deutsche Wirtschaft dauerhaft zukunftsfest bleibt, brauchen wir – neben wettbewerbsfähigen Produktionskosten – vor allem auch eine weitere Verbesserung ihrer Innovationsfähigkeit. Innovationen sind eine Stärke unseres Industriezweiges. Aber wir müssen viel dafür tun, dass das auch so bleibt.“