Angesichts der Corona-Epidemie erfolgten beide Beschlüsse durch ein schriftliches Umlaufverfahren im Präsidium des VCI. Die Nachwahlen durch die Mitgliederversammlung sind für September 2020 in Düsseldorf geplant.
„Die Corona-Epidemie ist ein Einschnitt und eine Bewährungsprobe für unser Land und für uns alle“, sagte Kullmann. „In dieser Ausnahmesituation setzen unsere Unternehmen alles daran, die Bevölkerung und das Gesundheitssystem mit medizinischen Gütern zu versorgen – ohne gewinnorientierte Überlegungen. Wir bündeln unsere Ressourcen für die Entwicklung von Virentests, Impfstoffen, Medikamenten und die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und von Kunststoffen für Schutzkleidung und medizinische Geräte.“
Corona-Krise in der deutschen Industrie – die Meldungen in Bildern
Arbeitsplätze sichern ist „Gebot der STunde“
Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaft zu stabilisieren, sei nun das Gebot der Stunde. „Wir müssen jetzt gemeinsam mit Politik und Gewerkschaften die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere Wirtschaft möglichst bald wieder auf Wachstum umschalten kann“, stellte Kullmann klar. „Das gilt ganz besonders für unseren Mittelstand, der seit Jahrzehnten das verlässliche Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildet – gerade auch in unserer Chemieindustrie.“
Offener Dialog angestrebt
Den offenen und sachlichen Dialog mit Politik und Gesellschaft zu suchen und zu fördern, erklärte Kullmann zu einer zentralen Aufgabe seiner Präsidentschaft. „Um die Leistungsfähigkeit der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu stärken, brauchen wir in Deutschland wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen, damit wir im internationalen Wettbewerb bestehen und wachsen können. Denn die Chemie ist ein unverzichtbarer Ausgangspunkt notwendiger Wertschöpfungs- und Lieferketten. Gerade in diesen Tagen zeigt sich, welche zentralen Aufgaben unsere Forscher und Entwickler für die Menschen erfüllen: in der Medizin ebenso wie in der Ernährung und im Kampf gegen den Klimawandel. Der Weg in eine nachhaltige Gesellschaft führt nur über die Chemie. Denn wir sind die Ingenieure der Zukunft.“
Auch Covestro-Vorstandschef Dr. Markus Steilemann will in sener Funktion als VCI-Vizepräsident den Dialog suchen: „Besonders in dieser herausfordernden Zeit freue ich mich sehr auf diese neue Aufgabe“, erklärte Steilemann. „Dabei werde ich mich besonders dafür einsetzen, den Dialog innerhalb der Chemie- und Kunststoffindustrie weiter auszubauen und diesen noch stärker mit der Gesellschaft zu vernetzen. Nur so lässt sich eine zukunftsfähige, wirklich nachhaltige Wirtschaft erreichen. Auf dem Weg dahin ist unsere Branche mit ihrer hohen Innovationskraft ein zentraler Partner. Umso wichtiger ist es, unsere globale Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit zu sichern und auszubauen.“
(as)