Betreiber der Anlagen ist ein Konsortium unter Führung des brasilianischen Mineralölkonzerns Petrobras. Das Konsortium plant, bis zum Jahr 2017 acht schwimmende Förderplattformen für insgesamt 3,5 Mrd. US-Dollar zu errichten, von denen aus das bis zu 7 km unter der Wasseroberfläche liegende Ölvorkommen im sogenannten PreSalt-Cluster gefördert werden soll. Dabei wird eine bis zu 2 km dicke Salzschicht und eine 3 km tiefe Steinschicht durchdrungen.
Bei der Erschließung des Presalt-Cluster geht der Betreiber neue Wege: Aus dem Ölfeld wird ein Gemisch aus Öl, Gas und Wasser an die Oberfläche gefördert. Die drei Bestandteile werden auf Spezialschiffen voneinander getrennt. Das Rohöl wird auf Schiffen gebunkert, das Gas wird wieder in das Ölfeld zurück gefördert. Dadurch bleibt es für eine spätere Nutzung erhalten. In der Vergangenheit wurde das Gas größtenteils verbrannt und war verloren. Kompressoren verdichten das Gas für die Rückförderung in das Ölfeld. Elektromotoren treiben die Kompressoren an und das Voith-Getriebe regelt deren Drehzahl. Damit hat das Gas einen konstanten Druck von bis zu 550 bar, unabhängig von der stark variierenden Dichte des Gases. Die Getriebe sind somit ein wichtiger Baustein für die technisch zuverlässige und ökonomische Erschließung der Ölvorkommen.
Bei Voith hat die Produktion des ersten Getriebes bereits begonnen. Die Auslieferung beginnt im November 2012. Der Auftrag läuft über mehrere Jahre. Der Hersteller baut dafür eigens eine neue Montagehalle mit Prüffeld in Sao Paulo.
(dw)
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Voith Turbo GmbH & Co. KG Marktbereich Industrie
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