Merck hat Übernahme von AZ Electronic Materials abgeschlossen
Merck will AZ Electronic Materials mit seinen rund 1.150 Mitarbeitern in die Sparte Performance Materials integrieren. Dabei sollen alle wichtigen Integrationsmaßnahmen bis Ende dieses Jahres 2014 vollzogen sein (Bild: AZ Electronic Materials)

Merck will AZ Electronic Materials mit seinen rund 1.150 Mitarbeitern in die Sparte Performance Materials integrieren. Dabei sollen alle wichtigen Integrationsmaßnahmen bis Ende dieses Jahres 2014 vollzogen sein (Bild: AZ Electronic Materials)

Merck hatte sich im Dezember 2013 mit dem Board of Directors von AZ auf ein Barangebot in Höhe von rund 1,9 Mrd. Euro geeinigt. Inzwischen liegen auch die kartellrechtlichen Freigaben aus den USA, Japan, Taiwan, Deutschland und China vor, die wie die Mindestannahmequote Voraussetzung für die Übernahme waren. Merck will nun den Prozess zum Delisting der AZ-Aktien von der Londoner Börse anstoßen, das für Anfang Juni erwartet wird. Das deutsche Unternehmen strebt nach wie vor an, alle ausstehenden Aktien von AZ zu übernehmen und wird das Angebot an die AZ-Aktionäre daher bis auf Weiteres aufrecht erhalten.

Merck will nun zügig mit der Integration von AZ und seinen weltweit rund 1.150 Mitarbeitern beginnen. Dabei sollen alle wichtigen Integrationsmaßnahmen bis Ende des Jahres 2014 vollzogen sein. Geoff Wild, der bisherige CEO des britischen Chemikalienherstellers, wird im Unternehmen bleiben, um größtmögliche Kontinuität und eine reibungslose Integration in die Sparte Performance Materials zu gewährleisten. Für die Zeit der Integration wird AZ als eigenständige Geschäftseinheit neben den bestehenden Einheiten Liquid Crystals, Pigments & Cosmetics und Advanced Technologies unter der Leitung von Geoff Wild geführt, bis eine Entscheidung über die endgültige Struktur getroffen wurde.

„Mit AZ können wir nicht nur unsere Stellung im asiatischen Wachstumsmarkt weiter ausbauen, sondern auch noch stärker als bisher von aufregenden weltweiten Megatrends im Elektronikbereich profitieren – von Smartphones bis zu modernsten Geräten im Bereich Computertechnik“, sagte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck.

Mit einem Jahresumsatz von rund 530 Mio. Euro im Jahr 2013 ist AZ ein führender Anbieter von Hightech-Materialien mit Produktionsschwerpunkt in Asien, wo das Unternehmen fast 80 % seiner Umsätze erzielt. Dabei erwirtschaftet AZ mehr als 80 % seiner Umsätze mit Produkten, die in ihren jeweiligen Märkten führend sind. Die Produkte von AZ sind essentieller Bestandteil von integrierten Schaltkreisen, Flachbildschirmen und Leuchtdioden (LED).

Merck wird das AZ-Geschäft in den kommenden Wochen und Monaten einer detaillierten Analyse unterziehen und entscheiden, wie das Unternehmen am besten integriert werden kann. Gemischte Teams werden gemeinsam einen kunden- und marktorientierten Ansatz entwickeln, um Wachstum und Innovation zu fördern. Im Rahmen der Übernahmevereinbarung mit dem AZ-Board hatte Merck die vollumfängliche Sicherung bestehender Arbeits- und Pensionsverträge zugesagt.

(dw)

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