Syngenta-Übernahme: US-Ausschuss macht Weg frei

Syngenta ist unter anderem in den Bereichen Saatgut und Pflanzschutz unterwegs. (itestro – Fotolia)

Die neue Gesellschaft soll ihren Hauptsitz in der Schweiz haben und 48.000 Mitarbeitende in mehr als 100 Ländern beschäftigen. 2019 erzielten die Unternehmen zusammen einen Umsatz von insgesamt 23 Mrd. US-Dollar. Die Syngenta-Gruppe ist nach eigenen Angaben vom Start weg Weltmarktführer im Bereich Pflanzenschutz und weltweit die Nummer drei im Bereich Saatgut. In China ist das Unternehmen demnach außerdem Marktführer bei Düngemitteln und zudem mit den Modern Agriculture Platform (MAP) Farmer Solution Centers auch der führende Anbieter von landwirtschaftlichen Dienstleistungen.

In der neuen Struktur gehören vier Geschäftseinheiten zum Konzern:
– Syngenta Crop Protection – unter der Leitung von Jon Parr mit Sitz in Basel, Schweiz
– Syngenta Seeds – unter der Leitung von Jeff Rowe mit Sitz in Chicago, USA
– Adama – unter der Leitung von Ignacio Dominguez mit Sitz in Tel Aviv, Israel
– Syngenta Group China – unter der Leitung von Hengde Qin mit Sitz in Shanghai, China

Erik Fyrwald, bisher CEO der Syngenta AG, wird das Amt des CEO der Unternehmensgruppe übernehmen; der bisherige CEO von Adama, Chen Lichtenstein, soll die Funktion des CFO  bekleiden. Steve Landsman wird General Counsel und Laure Roberts wird Chief Human Resources Officer der Syngenta Group.

Große Worte und Ziele im Bereich Nachhaltigkeit

Mit 15 Haupt-Produktionsstandorten verfügt Syngenta über umfassende Kapazitäten. Jedes der eingegliederten Unternehmen kann auf eine lange, mitunter mehr als 250 Jahre umfassende Geschichte zurückblicken. Neben der Schweiz, Israel und China ist der Konzern auch in vielen anderen Ländern tief verwurzelt, darunter in Brasilien, Grossbritannien sowie in den USA. „Die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens hängt von der Gesundheit der Ackerböden und der Umwelt als Ganzes ab“, betonte CEO Fyrwald. Daher wolle man den eigenen Erfolg nicht nur an den geschäftlichen Leistung messen, sondern auch am Nutzen, den das Unternehmen der Landwirtschaft und der Umwelt bringe. Dieser Ansatz des Konzerns ist in auch in seinem „Good Growth Plan“ verankert.  Eine Neuauflage dieses Planes will Syngenta Ende des Monats präsentieren.

Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit sollen auch im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des neuen Konzerns stehen. An mehr als 100 Forschungs- und
Entwicklungsstandorten des Konzerns arbeiteten Chemiker und Biologen mit Landwirten, Wissenschaftlern, NGOs, Unternehmen und Aufsichtsbehörden zusammen. Ziel sei es, Innovationen
und Technologien in den Bereichen Saatgut, Pflanzenschutz und -ernährung bereitzustellen, mit denen die Nahrungssicherheit nachhaltig sichergestellt und der globale Wohlstand gesteigert werden könne. (jg)

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