Oktober 2011

Wenn die Frage nach Neuentwicklungen in der mechanischen Verfahrenstechnik oder Prozesstechnologien aus der Life Science Branche aufkommt, lassen sich auf den beiden Messen Powtech und Technopharm, die alle eineinhalb Jahre in Nürnberg stattfinden, viele Antworten finden. In diesem Jahr werden rund 16.000 Fachbesucher aus 70 Ländern erwartet, die sich an den Messetagen bei über 1.000 Ausstellern rundum informieren können.

Im Fokus der beiden Veranstaltungen steht in diesem Jahr die Reinraumtechnik. Sie ist für viele Anwendungen in Produktion, Forschung und Entwicklung von entscheidender Bedeutung und wird bei rund 100 Austellern ein Thema sein. Zusätzlich zu den Exponaten der Aussteller wird den Rein- und Reinsträumen zum ersten Mal mit dem Cleanroom Village und dem Cleanroom Congress eine große Plattform gegeben. Sie sprechen vor allem Fach- und Führungskräfte aus der Pharmaindustrie sowie Planer und Anbieter von Reinraumtechnik-Systemen an. Mehr als 40 Unternehmen beteiligen sich an der praxisbezogenen Ausstellung im Cleanroom Village, wo sich alles um Planung, Bau und Betrieb reiner und reinster Räume in Fertigung, Forschung und Labor drehen wird.

Auf dem Kongress, der die Ausstellung begleitet, wird anhand von Fallstudien namhafter Firmen dargestellt, welche behördlichen und prozessbezogenen Anforderungen an ein Reinraumkonzept bestehen. Daneben werden Fachbeiträge, Posterpräsentationen und Demonstrationen die Vorträge ergänzen und technische Lösungskonzepte aufzeigen.

Alles dreht sich um die Reinigung

Nicht nur im Cleanroom Village geht es um saubere Prozesse, auch die Sonderschau „easy to clean“ befasst sich mit Reinheit in der Produktion. In Zusammenarbeit mit der CHEMIE TECHNIK und der Pharma+Food ist diese Teilausstellung entstanden, die sich mit leicht zu reinigenden Anlagen und Anlagenkomponenten befasst. Diese sind besonders bei Pharma-, Lebensmittel- und Chemieprozessen notwendig, um Kontaminationen bei Chargenwechsel und damit einen Qualitätsverlust des Produktes zu vermeiden. Leicht zu reinigende Komponenten im „Hygienic Design“ sparen außerdem Zeit und Kosten für Reinigungsmittel. Bei ihrer Konstruktion geht es beispielsweise um Oberflächenbeschaffenheit, Verbindungsbereiche oder Toträume, wo sich Verschmutzungen ansammeln können.

Die Sonderschau findet zum ersten Mal statt und wird im Eingangsbereich Mitte eine Vorauswahl verschiedener Messeaussteller zeigen, die sich mit dem Thema leicht zu reinigender Anlagen befassen und an ihrem Stand entsprechende Produkte präsentieren. Bei den Ausstellern werden neben kompletten Anlagen im Hygienic Design beispielsweise Pulver-Kleinmengendosierer, leicht zu reinigende Rohrleitungssysteme, GMP-gerechte Zellenradschleusen, Sanitär-Berstscheiben und auch Metalldrahtgewebe aus Edelstahl mit besonders glatter Oberfläche zu sehen sein.

Als weiteres Sonderschau-Thema findet sich in diesem Jahr außerdem wieder die „Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Verpackung“. In Halle 5 – 220 werden verschiedene Exponate, Verfahren und Entwicklungen zu sehen sein, die sich mit intelligenten Verpackungslösungen befassen. Hier findet auch das industrieweite Dauerbrenner-Thema Enegieeffizienz seinen Platz. Denn es werden unter anderem Maschinen zu sehen sein, die besonders sparsame Antriebsaggregate haben. Aber auch solche Technologien finden ihren Platz, die besonders nachhaltig arbeiten – sei es, indem sie nachhaltig produzierte Rohstoffe verwenden, oder sei es, indem die erzeugten Produkte ökologisch abbaubar sind. Auch das Thema Produktsicherheit wird wieder umfassend beleuchtet. Hierbei geht es einerseits um die Sicherheit der Produkte, die besondere Anforderungen an ihre Verpackung stellen, und andererseits um den Schutz von Erzeugnissen vor Imitationen und Nachahmern durch spezielle Kennzeichnungsstrategien.

Rund um die Sonderschau befindet sich außerdem wieder die „Packaging and Labelling Aisle“. In diesem Bereich haben sich weitere Firmen angemeldet, mit denen die Sonderschau gemeinsam einen thematisch gebündelten Überblick über Verpackungs- und Etikettiertechnologien gibt.

Gefahren im Griff behalten

Nicht nur Gefahren, wie sie durch minimale Kontaminationen entstehen können, werden auf den Messen thematisiert. Auch Gefahren im großen Stil in Form von Explosionen kommen zur Sprache. Beispielsweise diskutieren Experten in einem der beiden Ausstellerfachforen in Halle 8 die aktuellen Fragen des Explosionsschutzes. Was Anlagenplaner beachten müssen und welche Regularien die Betreiber betreffen, um Explosionen zu vermeiden und Gefahren zu minimieren, können Besucher des Fachforums bei den Podiumsdiskussionen erfahren.

Parallel zur Powtech findet außerdem wieder der „Index Safety Congress on Explosion Protection“ (ISC) am 11. und 12. Oktober statt. Auf dieser Veranstaltung werden wissenschaftliche Vorträge zu Erkenntnissen aus der Forschung sowie Präsentationen zu Neuentwicklungen von Produkten und Lösungen im Kongresszentrum der Messe zu sehen sein. Themen sind beispielsweise die Explosionsschutzrichtlinien in den USA oder auch nationale (VDI) und EU-weite (EN) Normierungen. Zusätzlich zum Vortragsprogramm finden dort Live-Vorführungen und Experimentalvorträge statt.

Darüber hinaus bietet die Veranstaltung eine gute Möglichkeit, sich mit internationalen Experten auf dem Gebiet des industriellen Explosionsschutzes auszutauschen.
Wie leicht es tatsächlich bei industriellen Anwendungen durch Stäube, Gase und Dämpfe zu gefährlichen Situationen und Explosionen kommen kann, können die Messebesucher außerdem live im Messepark erleben. Jeden Tag finden dort um 13 und 15 Uhr Explosionen mit kurzen Erläuterungen statt.

Mobile Informationsstrategie

Der Messeveranstalter möchte seinen Besucher in diesem Jahr zum ersten Mal alle wichtigen Informationen auch mobil schnell und einfach zugänglich machen. Neben Internetseiten, die für mobile Endgeräte optimiert sind, wird es auch eine App fürs Handy geben, die verschiedene Services bietet. Neben einer kompletten Ausstellerliste, Gelände- und Hallenplänen sowie Öffnungszeiten und Eintrittspreisen findet sich dort beispielsweise auch das Rahmenprogramm, in das sogenannte Guided Tours integriert wurden. Zum Beispiel präsentieren sich hierin Anbieter von Pulver-Dosiergeräten oder auch die Aussteller, die leicht zu reinigende Anlagen und Anlagenkomponenten anbieten. Die Guided Tours leiten die Besucher somit thematisch gezielt zu Firmen, die für sie interessante Produkte ausstellen.

Und natürlich ist auch das CHEMIE TECHNIK- und Pharma+Food-Team wieder mit einem eigenen Stand in Nürnberg vertreten. Beim diesjährigen Gewinnspiel gibt es wieder echte Leder-Fußbälle zu gewinnen, gesponsort von SchenckProcess. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 9-303!

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