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Werden sich nach Corona die Hörsäle wieder so stark füllen wie zuvor? (Bild: Unsplash/Nathan Dumlao)

Entwicklung im Jahr 2022

2022 nahmen insgesamt 8.173 Personen ein Studium auf. 2021 waren es 8.233. Im Vergleich zum Vorjahr gab es also keinen ähnlich gravierenden Einbruch. Eine Erholung der Zahlen auf Vor-Corona-Niveau fand aber ebenfalls nicht statt:

Wieviele Personen begannen in den letzten fünf Jahren ein Chemiestudium?

Demnach sanken in allen Studiengängen die Zahlen, nur die HAWs konnten im vergangenen Jahr Zuwächse verzeichnen.

Entwicklung bei den Abschlüssen

  • In Chemie und Wirtschaftschemie gab es 2022 2.242 (2021: 2.431) Bachelor- und 2.201 Masterabschlüsse (2021: 2.219).
  • Bei den Abschlüssen es im Bereich Biochemie/Life-Sciences zählte man 902 Bachelorabschlüsse und damit deutlich weniger als im Vorjahr (992), die Zahl der Masterabschlüsse stieg leicht auf 867.
  • Die Zahl der Vorprüfungen stieg in der Lebensmittelchemie leicht von 84 auf 86. Die Hauptprüfung/Diplom legten 167 Studierende ab (241 im Vorjahr). Außerdem gab es 146 Bachelor- und 156 Masterabschlüsse.
  • An den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften HAW gab es 2022 774 Bachelorabschlüsse (696 in 2021), die Masterabschlüsse stiegen ebenfalls an: Von 452 auf 526.

Wie lange studiert man?

Im Jahr 2022 lag der Median bis zum Bachelorabschluss 7,0 bei Semester, die durchschnittliche Studiendauer 7,7 bei Semester. Der Medianwert für den Masterabschluss betrug 5,3 Semester und die durchschnittliche Studiendauer 6,1 Semester.
Damit ist die Studiendauer bis zum Master wie schon seit Jahren erneut angestiegen.

Wie geht es weiter nach dem Studium?

Nach dem Masterstudium ging es 2022 für beinahe 90 % der Absolventinnen und Absolventen mit einer Promotion weiter, nur zirka 10 % traten direkt in das Berufsleben ein.

Die promovierten Absolventinnen und Absolventen begannen 2022 zu 44,4 % ihr Berufsleben in der chemischen Industrie. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2021 und der höchste Anteil seit mindestens 15 Jahren.

Hintergründe der Studie

Seit 1952 erhebt die GDCh jährlich umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen. Die Statistik vom Jahr 2021 basiert auf den Daten der Studiengänge der Chemie und Wirtschaftschemie, Biochemie und Life Science, Lebensmittelchemie sowie der Chemiestudiengänge der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), ehemals Fachhochschulen. Abgefragt wurden die Anfänger- und Studierendenzahlen, die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen sowie die jeweiligen Abschlussnoten und Studiendauer. Zusätzlich machten viele Hochschulen Angaben zum Berufseinstieg ihrer Absolventinnen und Absolventen nach Studienabschluss oder Promotion. Stichtag der Erhebung ist der 31. Dezember.

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