Prof. Dr. Walter Leitner (links) und Christoph Gürtler (rechts).

Haben ein neues Verfahren entwickelt: Prof. Dr. Walter Leitner (links) und Christoph Gürtler (rechts). (Bild: EPA)

6 % des weltweit produzierten Rohöls wird zur Herstellung von Kunststoffen verwendet, weshalb die Suche nach alternativen Kohlenstoffquellen sowohl für die Kunststoffindustrie als auch die Umwelt hohe Priorität hat. Einen wichtigen Beitrag zur Wiederverwertung von CO2 und somit zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft wollen das Forscherduo Christoph Gürtler, Leiter der Katalyse-Forschung bei Covestro, und Walter Leitner, Direktor am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion und Professor für Technische Chemie an der RWTH Aachen, leisten.

Ein Fünftel weniger fossile Rohstoffe

Gürtler und Leitner entwickelten ein nachhaltiges und zugleich wirtschaftliches Verfahren, das Kohlendioxidabfälle zur Herstellung von Kunststoffprodukten auf Polyurethanbasis nutzt. Dies soll eine 20-prozentige Reduzierung der Menge an fossilen Rohstoffen ermöglichen, die zur Herstellung eines Polyurethan-Vorprodukts benötigt werden, und zugleich die Nutzung von CO2-Abfällen aus anderen Industrien erlauben. Mit der Erfindung wird aus einem Abfallstoff ein Rohstoff für Kleidung, Bodenbeläge, Waschmittel und andere Alltagsprodukte.

Die digitale Preisverleihung wird am 17. Juni 2021 ab 19:00 Uhr auf www.inventoraward.org übertragen. Der Europäische Erfinderpreis zählt zu den renommiertesten Innovationspreise Europas. Er wurde 2006 vom Europäischen Patentamt (EPA) ins Leben gerufen und ehrt einzelne Erfinder und Erfinderteams, deren wegweisende Innovationen Antworten auf einige der größten Herausforderungen unserer Zeit geben. Die Finalisten und Gewinner werden von einer unabhängigen Jury bestehend aus internationalen Experten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Akademie und Forschung ausgewählt. Der Preis wird in fünf Kategorien (Industrie, Forschung, KMU, Nicht-EPA-Staaten und Lebenswerk) verliehen.

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