Mit dem Verkauf seines Anteils hat Lanxess einen Eigenkapitalwert (nach Abzug von Nettoschulden und Pensionen) von 780 Millionen Euro erzielt und eine Gewinnbeteiligung von 150 Millionen Euro vor Steuern erhalten. „Aus dem Currenta-Verkauf fließt uns im zweiten Quartal ein substantieller außerordentlicher Ertrag zu. Wir stärken zudem unsere bereits gute finanzielle Basis. So sind wir für die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie gut gerüstet“, sagte Finanzvorstand Michael Pontzen.
10 Jahre Service-Verträge
Mit Currenta hat sich Lanxess auf zunächst 10-jährige Dienstleistungs- und Versorgungsverträge für die drei Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen verständigt. Dort betreibt der Spezialchemie-Konzern einen wesentlichen Teil seiner weltweiten Produktionsanlagen. Currenta managt und betreibt Infrastruktur, Energieversorgung und weitere wesentliche Dienstleistungen in den niederrheinischen Chemieparks und war zuvor ein Gemeinschaftsunternehmen von Bayer (60 %) und Lanxess (40 %). Bayer hatte den Verkauf seines Currenta-Anteils an Mira bereits Ende November 2019 abgeschlossen. Lanxess, einer der Hauptkunden von Currenta, unterstützte den neuen Eigentümer in der Übergangsphase noch operativ.
Mira ist seit 30 Jahren in Deutschland tätig und verfügt über umfangreiche Erfahrung in den Kerngeschäftsfeldern von Currenta. Dazu zählen die Bereiche Versorgung, Transport, Logistik, Lagerung, Abfallwirtschaft und andere Entsorgungsleistungen. Die Currenta-Übernahme ist voraussichtlich nur eine mittelfristige Angelegenheit: Die beiden Mira-Fonds, in denen die Currenta-Assets abgebildet werden, haben lediglich eine begrenzte Laufzeit von 12 bis 14 Jahren. (ak)