
Die SPS 2020 wird im November nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. (Bild: Mesago)
Die Automatisierungsmesse SPS findet dieses Jahr nicht live in Nürnberg statt, sondern soll als rein virtuelle Messe im Netz durchgeführt werden. „Wir bedauern sehr, die diesjährige SPS 2020 in Nürnberg absagen zu müssen“, so Martin Roschkowski, President Mesago Messe Frankfurt. Noch im Sommer klangen die Veranstalter optimistischer.
Zu Beginn des Sommers sahen die Vorzeichen sehr gut aus: Der Veranstalter war davon überzeugt, die Messe Ende November ausrichten zu können. „Unser zu dem Zeitpunkt geplantes Schutz- und Hygienekonzept wurde positiv aufgenommen und mit vielen Messebeteiligten weiterentwickelt,“ so Roschkowski.
Zu den Hauptgründen für die Absage der Veranstaltung gehören die in vielen Gesprächen geäußerten Bedenken der Beteiligten bezüglich der maßgeblich veränderten Rahmenbedingungen und die Sorge um die Mitarbeiter. Die vorgeschriebenen strikten Abstands- und Hygieneregeln sowie Reiserestriktionen und eine durch die Pandemie verursachte unsichere wirtschaftliche Lage legen nahe, dass die Messe nicht in der gewohnten Qualität durchgeführt werden kann. „Die SPS zeichnet sich durch intensive Fachgespräche und den Austausch zwischen Ausstellern und Besuchern aus. Aktuell sehen wir leider kaum eine Möglichkeit, dies vor Ort in gewohnter Weise zu ermöglichen“, fasst Sylke Schulz-Metzner, Vice President SPS, zusammen.
Wenn nicht in Nürnberg, dann eben im Netz
Das Messe-Team ist bereits in der finalen Umsetzung eines virtuellen Angebots, das Ausstellern und Besuchern die Möglichkeit bietet, sich digital zu den neusten Entwicklungen und Trends in der Automatisierungstechnik auszutauschen. Die virtuelle Plattform SPS Connect startet wie die geplante physische Messe Ende November am 24.11.2020.
Nürnberg liegt in Bayern…
…wie München. Für die Automatisierer steht nun fest: Das Tete-a-Tete fällt dieses Jahr aus. Aber gibt es nicht noch andere Branchen-Events mit weltweitem Einzugsgebiet? Die electronica startet Stand heute am 10. November in München. Es bleibt abzuwarten, wie hier die Entwicklung sein wird.
Die Messe München bleibt – Stand heute 12:30 – auf ihrem Standpunkt, die electronica vom 10. bis 13.11.2020 (auch) als Präsenzveranstaltung abzuhalten, räumte allerdings praktisch im gleichen Atemzug direkt selbständig ein, dass sich dies bei einer weiteren Veränderung der Covid-19-Lage auch ändern könne.
(ml)
Neue Anlagenprojekte im Juli 2020:

Der Spezialchemiekonzern Clariant hat mit dem bulgarischen Unternehmen Eta Bio eine Lizenzvereinbarung über die Sunliquid-Technologie zur Produktion von Ethanol aus Zellulose geschlossen. In deren Rahmen soll eine Produktionsanlage mit einer Kapazität von 50.000 t/a entstehen.
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Bild: Clariant

Der belgische Chemiekonzern Solvay hat im niederländischen Linne Herten einen Solarpark gebaut, der das dortige Peroxidwerk mit Energie versorgen soll.
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Bild: Solvay

Der Mischer- und Apparatehersteller Lödige hat einen der größten Einzelaufträge in der Unternehmensgeschichte erhalten. Das Unternehmen soll sechs Reaktoren für einen Chemiekonzern nach Asien liefern.
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Bild: Lödige

Das französische Unternehmen Lhyfe errichtet bis 2021 seine erste Produktionsstätte für grünen Wasserstoff. Für die Automatisierung des Standortes in Bouin in der Nähe von Nantes soll ABB verantwortlich zeichnen.
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Bild: ABB

Lanxess stellt sein Wasseraufbereitungs-Portfolio neu auf: Während das Geschäft mit Umkehrosmose-Membranen abgegeben wird, will der Spezialchemie-Konzern den Bereich Ionenaustauscher ausbauen – unter anderem mit einer neuen, millionenschweren Anlage.
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Bild: Lanxess

Siemens und Bentley Systems entwickeln den ersten digitalen Zwilling in der petrochemischen Industrie Indonesiens für Chandra Asri, den größten integrierten Petrochemiekomplex des Landes.
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Bild: Chandra Asri

Der französische Anlagenbauer Technip hat mit der Assiut National Oil Processing Company (ANOPC) einen EPC-Vertrag für den Bau eines neuen Crackers einer Raffinerie in Assiut, Ägypten, unterzeichnet.
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Bild: Technip

Air Liquide hat einen langfristigen Gas-Liefervertrag mit Steel Dynamics, Inc. (SDI) unterzeichnet. Dazu will der Gasehersteller in Texas für 100 Mio. US-Dollar einen neuen Luftzerleger bauen.
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Bild: Technip

Nouryon hat in Ningbo, China, mit dem Bau einer Produktionsanlage für die Zwischenprodukte tert-Butylhydroperoxid (TBHP) und tert-Butylalkohol (TBA) begonnen.
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Bild: Nouryon

Der Elektroautohersteller Tesla plant nun offenbar keine Batteriefertigung mehr für das neue Werk im brandenburgischen Grünheide. Das amerikanische Unternehmen hat den Genehmigungsantrag für den Bau entsprechend geändert.
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Bild: Tesla

Der auf die Planung und den Bau von Gasanlagen spezialisierte Anlagenbauer TGE hat einen weiteren Auftrag vom polnischen Gasversorger Gaz-System und Polskie LNG erhalten. Dabei geht es um den bau eines dritten LNG-Tanks, der 180.000 Kubikmeter fassen wird.
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Bild: Gaz-System

Auch der Chemiepark-Betreiber Infraserv Höchst schiebt ein Kraftwerksprojekt an: Mit einer symbolischen Grundsteinlegung hat das Unternehmen gestern mit dem Bau einere neuen Gasturbinenanlage begonnen.
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Bild: Infraserv Höchst

Mit einem symbolischen Spatenstich hat der Chemieparkbetreiber Infraleuna ein Projekt zur Erweiterung des GUD-Kraftwerks am Standort Leuna gestartet.
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Bild: Infraleuna
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