
Auch der VDMA glaubt an das Potenzial von Wasserstoff-Technologien. (Bild: bluedesign – stock.adobe.com)
Die European Clean Hydrogen Alliance ist Teil der Wasserstoff-Strategie der EU und künftig eine zentrale Rolle beim Markthochlauf und dem großflächigen Einsatz von klimaneutralem Wasserstoff in Europa spielen. Gründungsmitglieder sind 18 Vorstandsvorsitzende führender europäischer Industrieunternehmen sowie 12 Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft. „Der VDMA bietet eine branchenübergreifende Informations-, Kommunikations- und Kooperationsplattform für das Thema Power-to-X und die damit befassten Unternehmen. Wir können die Vernetzung und Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Europa zielgerichtet und wirkungsvoll unterstützen“, glaubt Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer und High-Level Representative in der Hydrogen Alliance.
Kooperation soll Power-to-X beflügeln
Der Maschinenbau und sein Verband treiben die Wasserstoffwirtschaft seit vielen Jahren voran. Mit der stetig wachsenden AG Power-to-X for Applications hat der VDMA eine horizontale, sektorübergreifende Plattform mit bereits mehr als 100 führenden Technologieunternehmen geschaffen. „Die Kooperation innerhalb der European Clean Hydrogen Alliance wird auch unsere Arbeit beflügeln“, erklärt Dr. Carola Kantz, stellvertretende Geschäftsführerin und Repräsentantin der VDMA Arbeitsgemeinschaft Power-to-X for Applications in Brüssel, und unterstreicht, wie wichtig das kurzfristige Ziel von 6 GW Elektrolysekapazität in der EU bis 2024 ist: „Durch diese Vorgabe ist der notwendige Rechtsrahmen zur Erreichung eines zügigen Markthochlaufes in greifbare Nähe gerückt. Und nur mit marktnahen Geschäftsmodellen wird es gelingen, eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft in Europa aufzubauen“, erläutert Dr. Kantz.
Innovative Technologien auf Basis von Wasserstoff bieten nach Einschätzung des Verbandes enormes Potenzial, Industriezweige zu dekarbonisieren. „Der VDMA vereint unter seinem Dach die notwendigen Technologien und Forschungsnetzwerke, um Wasserstoff und die Wasserstoffwirtschaft weiter voranzubringen, von der Energieerzeugung über Verfahrens- und Produktionstechnik bis zur Anwendung“, betont Hartmut Rauen. So beheimatet der VDMA mit der AG Brennstoffzellen oder dem Forum #Xmotive auch wichtige Nutzer einer Wasserstoffwirtschaft.
Potenzial für viele Arbeitsplätze
Nun gehe es darum, schnell eine funktionierende und wettbewerbsfähige europäische Wasserstoffwirtschaft aufzubauen, Wasserstoff in möglichst vielen Industriesektoren zum Durchbruch zu verhelfen und so ökologische, ökonomische und soziale Erfolge einzufahren, so der VDMA. Denn sauberer Wasserstoff habe nicht nur das Potenzial, den CO2-Außstoß enorm zu reduzieren und den Klimaschutz entscheidend voranzubringen. Die Wasserstoffwirtschaft könne dank ihrer langen Wertschöpfungsketten auch eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze in Europa schaffen. (jg)
CT-Artikel zum Thema klimaneutrale Chemie:

Den Anfang macht eine Studie, die im Juli 2017 gemeinsam vom europäischen Chemieverband Cefic und der Dechema vorgestellt wurde. Diese untersuchte die Voraussetzungen dafür, damit die chemische Industrie bis 2050 klimaneutral werden kann.
(Bild: Serghei Velusceac - Fotolia)

Ein halbes Jahr später erschienen die Prognosen der Welt-Energieexperten, denenzufolge das hehre Ziel der Dekarbonisierung des Planeten ins Reich der Utopie gehört.
(Bild: 3dsculptor - Adobestock)

Dem zur Seite sprang 2018 eine Studie der Energieforscher der IEA, die ein Schlaglicht auf einen bislang blinden Fleck der Energiewirtschaft warf. Demnach wird die Petrochemie schon bald den Mobilitätssektor als größter Nachfragetreiber für Erdöl ablösen.
(Bild: irina - Adobestock)

Dessen ungeachtet schmiedete die Deutsche Energie-Agentur Dena im selben Jahr mit internationalen Partnern ein Bündnis, um grüne Kraftstoffe voran zu bringen.
(Bild: Thomas Söllner - Adobestock)

Einen weiteren blinden Fleck beleuchteten wir in einem viel beachteten Artikel zur Bedeutung von Beton als Ursache für Treibhausgasemissionen und attestiert dem Baustoff eine verheerende Klimabilanz.
(Bild: 7crafts- Adobestock)

Wie sehen Europa und die Welt im Jahr 2050 aus? Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Und wie kann die europäische Chemieindustrie bei den Lösungen helfen? Spekulative, aber plausible Antworten auf diese Fragen gab der europäische Chemieindustrieverband Cefic im vergangenen Jahr in einer weiteren Studie.
(Bild: NicoElNino – AdobeStock)

Genuss ohne Verzicht - auf diesen plakativen Nenner lässt sich die Treibhausgas-Vermeidung per Effizienzmaßnahmen bringen. Dass hier noch großes Potenzial besteht, konstatiert unser Trendbericht. (Bild: maho – AdobeStock)

Das Wahlergebnis bei der Europawahl 2019, bei der Klimapolitik im Vordergrund stand, löste nicht nur Schockwellen bei den "Volksparteien" aus, sondern auch eine Flut an Pressemeldungen, mit denen sich Industrie und Verbände zum Thema profilieren wollten.
(Bild: claudia Otte, sarahdoow – AdobeStock)

Anfang Mai 2019 wurde die Meldung publik, dass ein Konsortium in Stade an der Elbe eine industrielle Power-to-Liquid-Anlage (PtL) plant. Mit dieser soll die Produktion von Kerosin auf Basis von Windstrom geprüft werden.
(Bild: bluepilot – AdobeStock)
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