Ingemar Bühler

Ingemar Bühler war zwölf Jahre für Bayer in leitender Funktion tätig. (Bild: Plastics Europe)

Ingemar Bühler folgt auf Dr. Ingo Sartorius, der die Funktion an der Spitze des Verbands seit Mai 2020 kommissarisch innehielt, nachdem der langjährige Hauptgeschäftsführer Dr. Rüdiger Baunemann plötzlich verstorben war. Sartorius bleibt dem Verband in seiner bisherigen Aufgabe als Geschäftsführer und Leiter des Bereichs Mensch und Umwelt erhalten.

Zwölf Jahre Erfahrung bei Bayer

Der neue Verbandschef Ingemar Bühler ist studierte Politikwissenschaftler. Nach seinem Berufseinstieg als Referent für politische Strategie und Kommunikation war er zwölf Jahre für Bayer in leitender Funktion tätig. Zuletzt wirkte er als Head of Public Affairs & Sustainability für Bayer Cropscience, der Agrarsparte des den Chemie- und Pharmakonzerns. In dieser Zeit stand er unter anderem im intensiven internationalen Dialog mit Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft.

Bei Plasticseurope Deutschland möchte Bühler nun auf diesen Erfahrungen aufbauen, denn Dialog und Vermittlung zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft seien auch in der aktuellen Kunststoffdebatte von großer Wichtigkeit. „Wir erleben heute eine gespaltene Wahrnehmung: Kunststoffe sind eine absolute Erfolgsgeschichte und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Leistungsfähige Kunststoffe spielen eine wichtige Rolle bei umweltfreundlicher Mobilität, im energieeffizienten Hausbau, erhöhen unsere Lebensqualität im Alltag. In der Medizin helfen sie täglich Leben zu retten und zu schützen.“ Gleichzeitig betont Bühler: „Negative Umweltauswirkungen durch Kunststoffabfälle sind ein inakzeptables Problem, das gelöst werden muss. Kunststoffabfälle gehören nicht in die Natur. Deshalb ist unser Ziel eine effektive Kreislaufwirtschaft, in der wir natürliche Ressourcen und das Klima schützen.“

"Kunststoffindustrie steht in der Verantwortung"

Laut Bühler stehe die Kunststoffindustrie in der Verantwortung, mit Innovationen die Kreislaufwirtschaft sowie mit lokalem, regionalem und globalem Engagement für bessere Abfallvermeidung und modernen Verwertungsverfahren Lösungen voranzutreiben. Hierzu brauche es „in der Politik wie in der Industrie Mut und Entschlossenheit, die richtigen Stellschrauben zu bewegen. Eine Voraussetzung hierfür ist es auch, eine besonnenere und vor allem zielorientierte Debatte in der Gesellschaft zu fördern“. Bühler freue sich, „diese Aufgabe gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen und den Partnerverbänden in der Wertschöpfungskette sowie wichtigen gesellschaftlichen Akteuren anzugehen“.

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