Bei der SGL Carbon Group hat sich der niedrige Dollar im saisonbedingt schwachen dritten Quartal weiter negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Während der Umsatz in den ersten neun Monaten um 6% auf 773,4 Mio. € sank, stieg er währungsbereinigt um 2%. Dies war im Wesentlichen auf deutliche Mengenzuwächse bei Graphitelektroden zurückzuführen. In den anderen Geschäftsfeldern hat die anhaltende Nachfrageschwäche zu Absatzrückgängen geführt.


Das Betriebsergebnis vor Rückstellungserhöhung für Kartellrisiken und Aufwendungen für Restrukturierung lag im Dreivierteljahr mit 24,7 Mio. € um 29% über dem Vorjahreszeitraum. Dieses Ergebnis enthält bereits einmalige Belastungen im 3. Quartal von 6 Mio. € durch Forderungsausfälle bei Carbon and Graphite sowie Projekt-Anlaufkosten bei SGL Technologies.


Darüber hinaus sind in den ersten neun Monaten Sonderaufwendungen von 8 Mio. € angefallen. Davon stammen 3 Mio. € im Wesentlichen aus der Schließung der GSFertigung in Grenoble/Frankreich. Die Rückstellungen für Kartellrisiken hat das Unternehmen um 5 Mio. € aufgestockt. Wie bereits im Halbjahresbericht erwähnt, liegen Beschwerdepunkte der EU-Kommission für Randaktivitäten im GS-Bereich vor.


Insgesamt liegt das Betriebsergebnis der ersten neun Monate unter Einbeziehung der 14 Mio. € Einmalbelastungen und Sonderaufwendungen im 3. Quartal bei 16,7 Mio. €.


Das Finanzergebnis betrug in den ersten neun Monaten –39,8 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhten sich die Belastungen im Finanzergebnis um 17,6 Mio. €. Das ist hauptsächlich auf positive nicht zahlungswirksame Effekte im Vorjahr zurückzuführen.


Die Nettofinanzschulden betrugen zum 30.09.2003 insgesamt 459 Mio. €. Bereinigt um Forderungsverkäufe belief sich dieser Wert per 31.12.2002 auf 468 Mio. €. Aufgrund der 14 Mio. € Sonderbelastungen und der nicht zahlungswirksamen Effekte im Finanzergebnis betrug das Ergebnis vor Steuern in den ersten neun Monaten 2003 –23,1 Mio. €, ein Rückgang von 20,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis nach Steuern betrug –23,7 Mio. €. Der Verlust je Aktie erhöhte sich im Neunmonatsvergleich von –0,30 € auf –1,07 €.

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