Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Exporte deutlich auf rund 1.125 Mio. Euro (2019; plus 6,8 %) gegenüber rund 1.053 Mio. Euro (2018), teilte der VDMA mit. Gerade wegen der teilweise deutlichen Veränderungen in einzelnen Regionen bleibt die EU-28 nach wie vor wichtigste Abnehmerregion für die deutschen Hersteller von Wasser- und Abwassertechnik. Die Exporte in die Staaten der EU-28 stiegen 2019 um 12,1 % auf 528,1 Mio. Euro. Ähnlich positiv entwickelten sich auch die Exporte in die anderen Staaten Europas. Das Wachstum der Ausfuhren wurde vor allem von verstärkter Nachfrage Russlands getragen. In Summe stiegen die Exporte in das Sonstige Europa um 12,5 % auf 145,1 Mio. Euro.
Asien unverändert, deutliches Minus im Nahen Osten
In anderen Regionen waren 2019 gegenläufige Entwicklungen zu beobachten: Asien blieb nahezu unverändert, der Nahe Osten verzeichnete ein deutliches Minus, Amerika und Afrika ein deutliches Plus. In Summe blieb der asiatische Markt mit 212,6 Mio. Euro (plus 1,1 %) zweitwichtigste Abnehmerregion. Amerika entwickelte sich positiv mit 121,9 Mio. Euro (plus 9,6 %), wobei das Wachstum ausschließlich durch Nordamerika getrieben wurde. Der deutliche Rückgang in der Region Naher Osten ist auf den Ausfall des iranischen Marktes (minus 86,8 %) zurückzuführen.
In der Rangfolge der wichtigsten Exportmärkte behauptet China mit 106,2 Mio. Euro (plus 3,9 %) seine Spitzenposition vor Frankreich, das mit 78,5 Mio. Euro (plus 16,2 %) den zweiten Platz belegt, gefolgt von den USA mit 72,9 Mio. Euro (plus 24,2 %). Durch die Zunahme der Exporte nach Russland auf 61,2 Mio. Euro (plus 34,3 %) wird das Vereinigte Königreich auf Platz fünf verdrängt (60,1 Mio. Euro; minus 0,4 %). Positiv entwickelt haben sich auch die Märkte Niederlande (59,8 Mio. Euro; plus 32,4 %) und Polen (49,5 Mio. Euro; plus 21,0 %), die nun die Plätze sechs und sieben im Ranking einnehmen.
Hoffnung auf IFAT im September
Von der auf den Zeitraum 7. bis 11. September 2020 verschobenen IFAT, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, erhoffen sich die Hersteller von Komponenten und Systemen zur Wasseraufbereitung, Abwasser- und Schlammbehandlung im zweiten Halbjahr stimulierende Impulse für den zukünftigen Geschäftsverlauf – trotz aller Unsicherheiten in den Märkten, sei es durch internationale Handelsstreitigkeiten, zunehmenden Protektionismus oder durch die Auswirkungen des Corona-Virus. (ak)
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