November 2015
  • Um die typischen Probleme und Fehlerquellen in Schaltschränken frühzeitig zu erkennen, wurde ein Condition-Monitoring-Gerät entwickelt.
  • Der Schaltschrankwächter registriert, ob die Tür des Schranks geöffnet wird, ob die Dichtung intakt ist und ob der Schaltschrank mechanisch beschädigt wird.
Der für Ex-Zone 1 zugelassene Schaltschrankwächter ist ein Zweileitergerät und lässt sich via Hart parametrieren. Bild: Turck

Der für Ex-Zone 1 zugelassene Schaltschrankwächter ist ein Zweileitergerät und lässt sich via Hart parametrieren. Bild: Turck

Schaltschränke bieten empfindlicher Elektronik wie den Trennverstärkern für Feldgeräte sowie der zugehörigen Anschlusstechnik normalerweise eine sichere Umgebung. Doch der Schein kann trügen: Über defekte Dichtungen oder Verschraubungen können Feuchtigkeit oder korrosive Gase eindringen, außerdem erzeugt die eingebaute Elektronik Wärme. Insbesondere dann, wenn die Schränke in Chemieanlagen im Feld hängen und von der Sonne beschienen werden, können die Temperaturen im Innern Werte um die 50 °C erreichen.

Um die typischen Probleme und Fehlerquellen in Schaltschränken frühzeitig zu erkennen, hat Turck ein Condition-Monitoring-Gerät (IMX 18-CCM) entwickelt. Der Schaltschrankwächter registriert, ob die Tür des Schranks geöffnet wird, ob die Dichtung intakt ist und ob der Schaltschrank mechanisch beschädigt wird. Auch hohe Temperaturen, die Luftfeuchte sowie Leckagen an Verschraubungen werden überwacht. Dadurch ist es den Anlagenbetreibern möglich, Fehler wie verrutschte Dichtungen etc. frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor die installierte Elektronik Schaden nimmt.

Das für Ex-Zone 1 zugelassene Zweileitergerät lässt sich via Hart parametrieren und verfügt über zwei potenzialfreie Kontakte. Der Wächter ist mit Sensoren für Temperatur, Feuchte, Helligkeit und zur Messung des Abstands zwischen Gerät und Tür ausgestattet. Es lässt sich einfach auf einer DIN-Hutschine installieren und wird per 4…20-mA-Stromversorgung gespeist. Zur einfachen Inbetriebnahme kann der Wächter ohne zusätzliches Werkzeug „eingelernt“ werden.

Das Gerät wird auch dazu eingesetzt, um Ex-Parameter zu überwachen. Alarmschwellen und Grenzwerte können vom Anwender festgelegt und via Hart-Parametrierung hinterlegt werden.  „Es ist wirklich ein sehr simples Gerät, in dem eine Menge Know-how steckt“, erklärt Klaus Ebinger, Leiter Produktmanagement Interfacetechnik bei Turck: „Alle Parameter werden im Gerät bis zu 400 Tage gespeichert, so dass auch Eingriffe in den Schaltschrank noch lange nachvollzogen werden können.“

SPS/IPC/Drives 2015 Halle 7 – 351

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