
Die Methodik soll gerade Unternehmen aus den Branchen Chemie, Pharma, Lebensmittel, Papier und Grundstoffe unterstützen. (Bild: industrieblick – stock.adobe.com)
Am Forschungsverbundprojekt Mistral arbeiten die Forschungsgruppe ETA am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) sowie die Arbeitsgruppe Diskrete Optimierung der TU Darmstadt gemeinsam mit Partnern aus der Industrie. Der Name des Projekts steht für Methodik für integrierte, standortweite Transformationskonzepte industrieller Liegenschaften. Und genau das haben die Partner vor: Eine Methodik entwickeln, die Unternehmen dabei unterstützt, aus einem breiten Spektrum an Optionen diejenigen Maßnahmen auszuwählen, die sowohl ihre individuellen Nachhaltigkeitsziele als auch ökonomische und regulatorische Randbedingungen erfüllen.
Dafür beabsichtigen die Partner, Ansätze der mathematischen Optimierung und dynamischen Simulation zu nutzen, um Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen – von der Energieinfrastruktur über Prozesse bis hin zur langfristigen Standortentwicklung – systematisch zu erfassen und miteinander zu verknüpfen. Die Grundlage bilden Referenzanwendungsfälle aus energieintensiven Branchen.
Energietransformation sicher planen
„Die in Mistral erarbeiteten Methoden werden die Unsicherheit bei der Planung von Transformationsmaßnahmen hin zu einer ,Netto-Null-Emissionen‘-Produktion – also dem Ziel, dass ein Unternehmen genauso viele Treibhausgase bindet, wie es freisetzt – an komplexen Produktionsstandorten verringern“, meint Projektleiter Michael Frank vom PTW. „Durch unser breites Industriekonsortium stellen wir dabei die Anwendbarkeit unserer Lösungen sicher und tragen zur Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Branchen in Deutschland bei.“
Durch den Austausch innerhalb des Projektkonsortiums können die beteiligten Unternehmen direkt an einem praxistauglichen Transformationskonzept mitwirken und Impulse an relevante Akteurinnen und Akteure der Energie- und Wirtschaftspolitik geben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt im Rahmen des 8. Energieforschungsprogramms.
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