Alles beginnt mit den Rohstoffen als Basis Ihrer Qualitätsprodukte. Diese Rohstoffe können oft unterschiedlicher nicht sein und nur wer sie genau kennt, kann eine reibungslose Rohstoff-Automation gewährleisten.
Manche Rohstoffe sind wahre Freigeister und schwer zu kontrollieren: freifließend, schießend oder staubend. Andere sind anspruchsvolle Diven – leicht entzündlich oder explosionsgefährlich. Es gibt auch empfindliche Sensibelchen, die äußerst sorgsam automatisiert werden müssen, da sie zerbrechlich sind oder sich leicht entmischen. Widerspenstige Rohstoffe sind klumpend, anhaftend schlecht fließend etc., sozusagen echte Sturköpfe. Zum Schluss dieser illustren Runde gesellen sich noch die Fieslinge: Diese Rohstoffe sind abrasiv, toxisch, krebserregend oder lungengängig.
All diese Rohstoff-Charaktere kommen auch in der chemischen Industrie vor und verursachen, bei nicht fachgerechter Automation, Schwierigkeiten. Soll z. B. ein solcher Fiesling in die Produktion eingebracht und noch gesiebt werden ist dies nicht einfach. Und genau hier liegt die Herausforderung für die Rohstoff-Automation.
Daher sind für Anlagenbauer wie AZO weitreichende Kenntnisse über die Eigenschaften der Rohstoffe und langjährige Erfahrung in der Datenauswertung und -verknüpfung im Hinblick auf die Auslegung der Anlagen unerlässlich. AZO analysiert in seinem Schüttgutlabor seit Jahrzehnten die unterschiedlichsten Rohstoffe und erfasst alle für das automatische Handling relevanten Daten in einer umfangreichen Datenbank. Diese hat sich als unerlässliche Basis zahlreicher Lösungen etabliert – auch für das Rohstoff-Handling unter OEB-Bedingungen oder mit Inertisierung.
Generell stellt sich noch die Frage: Wie kommt der kritische Rohstoff sicher in die Produktionslinie? Eine Möglichkeit ist es, die Sackware innerhalb einer inertisierten Glovebox zu entleeren.
Sackentleerung innerhalb der inertisierten Glovebox
Die vorgelagerte Schleusenkammer und die Glovebox werden mit Stickstoff geflutet, bis der notwendige Grenzwert erreicht ist. Zum Entleeren der Säcke greift der Bediener mit Hilfe der integrierten Handschuhe in die Glovebox und öffnet über die dort angebrachte Zweihand-Sicherheitsbedienung den Schieber zur Schleuse. Über einen Fußtaster kann der Sack in die Glovebox eingefahren werden. Mit dem integrierten Messer wird der Sack geöffnet und in das nachfolgende geschlossene System entleert. Die leeren Säcke werden über eine Öffnung in den Leersackverdichter entsorgt und dort in einen Foliensack gepresst. Eine spezielle Containment-Lösung ermöglicht auch hier das Wechseln des Foliensacks ohne Kontamination der Umgebung.
An dieses Prinzip angelehnt funktioniert auch die Produktaufgabe aus Big-Bags mit OEB3 Standard. Nach dem Einsetzen des Big-Bags in die Station, wird der Big-Bag Auslauf durch die Öffnung im abgeschirmten Andockgehäuse geführt. Über die im Gehäuse integrierten Handschuhe zieht der Bediener den Big-Bag Auslauf über den Einlaufstutzen am Anschlusssystem. Nach dem staubdichten Andocken sowie zum Aufblasen der Dichtung kann die Verschlussschnur des Big-Bags gelöst werden. Die sichere Entleerung in den nachfolgenden Prozess kann beginnen.
Big-Bag-Entleerstation mit abgeschirmten Andockgehäuse
Nach der vollständigen Entleerung wird der Big-Bag evakuiert, indem das Luftvolumen aus dem Innern entfernt wird. Der Bediener verschließt den Big-Bag über die im Gehäuse integrierten Handschuhe, hebt ihn aus der Station heraus und kann ihn dann entsorgungsgerecht falten.
Diese beispielhaften Lösungen sind nur einige der vielen Möglichkeiten sich den Herausforderungen fieser Rohstoffe wirtschaftlich und vor allem sicher zu stellen – vorausgesetzt man kennt die Rohstoffe und ihre Eigenschaften. Mit AZO haben Sie immer einen verlässlichen und erfahrenen Partner an Ihrer Seite.
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