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  • Smarte IBCs erfassen Parameter wie Füllstand, Temperatur und Standort des Behälters.
  • Mit über das 0G-Netz angebundenen smarten IBCs lassen sich Austausch und Nachfüllung automatisieren.
  • Die Automatisierung erleichtert die Optimierung von Lagerbeständen und Lieferketten.
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Über das Sigfox-0G-Netz lassen sich Standort, Temperatur und Füllstand von IBCs effizient überwachen. Bilder: Versino

Das tschechische Unternehmen Donauchem ist auf die Distribution von chemischen Rohstoffen und Produkten in den Bereichen Commodities, Spezialitäten, Mixing & Blending spezialisiert. Seine Kunden kommen vor allem aus den Branchen Lebensmittel, Pharma, Farben und Lacke. Zum Produktportfolio gehören sowohl standardisierte Produkte und Qualitäten als auch Spezialitäten und Mischungen, die das Unternehmen nach eigenen Rezepturen anbietet.

Mit umfassenden Lagerkapazitäten ist das Unternehmen in der Lage, rasch, flexibel und kreativ auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Als vermittelnder Händler zwischen der produzierenden chemischen Industrie und ihren Abnehmern ist diese Kompetenz ein essenzieller Bestandteil der Versorgungskette. Deshalb arbeitet der Chemikalienhändler konstant daran, seine Lieferbereitschaft und Kundenversorgung weiter zu verbessern. Die möglichst genaue Disposition der Chemikalien ist dabei entscheidend, um hohe Lieferbereitschaftsgrade auch bei geringen Beständen zu realisieren.

Vendor Managed Inventory für IBCs

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Der IBC-Sensor von Nanolike hat eine Batterielaufzeit von mehreren Jahren, wenn täglich einmal der Füllstand und die Temperatur sowie basierend auf Sigfox-Atlas der Standort übermittelt wird.

Hierzu nutzt das Unternehmen schon seit Jahren auch Vendor-Managed-Inventory-Strategien, die es dem Händler ermöglichen, den Bestand beim Kunden selbst zu organisieren und auf diese Weise viele administrative Aufgaben zu verschlanken. Zu den Vorteilen zählen schnelle Reaktion auf Bedarfsschwankungen, höherer Servicegrad, Vermeiden von Out-of-Stock-Situationen und die größere Freiheit beim Disponieren der Lieferungen, sodass sich auch die Transporte optimieren lassen. Kunden wiederum profitieren von kostengünstigeren Losgrößen und geringen Lagerbeständen vor Ort. Letztlich lässt sich damit auch die Nachfrage genauer vorhersagen. Vendor-Managed-Inventory-Strategien bieten also zahlreiche Vorteile.

Eines konnte man hierfür bislang jedoch nicht: Informationen über Füllstand, Temperatur sowie Standort des IBCs beim Kunden in Echtzeit erhalten. Ad-hoc-Bestellungen erfolgen bei diesen in der Regel 1.000 l fassenden IBCs, die häufig auch weit verteilte Einsatzorte haben, oft nur bei Sichtkontrolle. Dieses Kundenverhalten machte es dem Chemikalienhändler schwer, zu planen und so die Bestandsverfügbarkeiten und -verteilungen zu optimieren. Deshalb sah das Unternehmen auch enormes Potenzial in der Digitalisierung der IBCs zur Verbesserung der Versorgungsqualität.

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Umfüllen oder Mischen braucht Zeit. Eine exakte Disposition hilft, die Prozesse optimal auszulegen.

Die Digitalisierung umgesetzt hat der Händler mit der Fernüberwachungslösung für IBCs von Nanolike. Eine Integration in SAP Business One war jedoch ebenfalls gefordert. Diese Integration wurde von Versino umgesetzt, sodass Donauchem heute eine stabile und solide Plattform für die digitale Geschäftsentwicklung nutzen kann. Sie überwacht den Standort von IBCs sowie deren Füllstand und Temperatur in Echtzeit. Diese Informationen werden über das 0G-Netzwerk von Sigfox an eine spezielle Anwendung übertragen, die die Messdaten auswertet. So können IBCs, die in Kürze nachgefüllt oder ausgetauscht werden sollten, leicht identifiziert und das Transportmanagement optimiert werden.

Ausgewählte Daten über den Status von IBCs werden sodann automatisch an das Unternehmensinformationssystem SAP Business One übermittelt, wo Kundenaufträge zur Auffüllung oder zum Austausch von IBCs automatisch erfolgen.

Weit verteilte Standorte überwachen

Mit dem Informationssystem ist es ebenfalls möglich, die Historie einzelner IBC mit Blick auf deren Standort-, Temperatur- und Füllstandsverlauf zu überwachen. So hat das Unternehmen Donauchem eine innovative Lösung erhalten, die das Auftrags- und Liefermanagement effizienter macht, insbesondere für Kunden, die eine ständige 24/7/365-Verfügbarkeit der gelieferten Produkte wünschen oder ihre IBCs an entfernten Orten positionieren, an denen Mitarbeiter nicht ständig anwesend sind. Die integrierte Lösung wird dem Betreiber eine erhebliche Zeit- und Kosteneffizienz in das Auftrags- und Lieferprozess-Management bringen. Kunden werden im Rahmen des digitalisierten Vendor-Managed-Inventory-Angebots besser bedient, da das Angebot auch auf kleine, oft weit verteilte Behälter wie IBCs ausgedehnt werden kann und Bestellungen bei Bedarf automatisch angestoßen werden können.

Um eine solche Lösung umsetzen zu können, mussten die Kosten für Datenerfassung und Übertragung von einer komplexen und teuren Sensorik hin zu einer Lösung entwickelt werden, die sich für den Masseneinsatz eignet, denn Donauchem hat tausende IBCs im Einsatz. Gefunden wurde die auf das Sigfox-0G-Netz basierende Sensorik für IBCs, die Füllstand, Temperatur und Standort des IBC sehr kostengünstig erfassen und übermitteln kann und die gleichzeitig grenzüberschreitend einsetzbar ist. Im nächsten Schritt sollen nun alle IBCs, die über das Vendor-Managed-Inventory-Programm von Donauchem gesteuert werden, mit dieser neuen Sensorik ausgerüstet werden.

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Anstatt vor Ort den Füllstand inspizieren zu müssen, können Mitarbeiter an jedem Ort der Welt die Füllstandsangaben per App erhalten.

Out-of-the-Box-Lösung

Der Hersteller Nanolike bietet das System zusammen mit Versino auch für andere Anwender von SAP Business One als Out-of-the-Box-Lösung an. Außer der erforderlichen SAP-Implementierung sowie der BusinessProzess-Implementierung von Vendor-Managed-Inventory-Strategien müssen Unternehmen keine weiteren Entwicklungsaufwendungen mehr tätigen. Die Daten lassen sich einfach über passende Rest-API-Schnittstellen in SAP implementieren. Wer die Sensoren zudem auf anderem Weg in seine ERP-Welt einbinden will, kann dies auch ohne SAP-Integrationsservice erhalten.

Anbinden, was nicht anzubinden war

Klassische M2M-Lösungen kosteten bislang Hunderte Euro und mussten über Festnetz oder energiehungrige Mobilfunknetze angebunden werden. Addiert man zudem noch den immensen Aufwand und die damit verbundenen Kosten für die Wartung solcher M2M-Sensoren hinzu – für vor allem für das Aufladen oder Austausch der Batterien alle paar Wochen oder Monate – dann wird schnell klar, dass sich solche Lösungen niemals amortisieren werden.

Mit dem Sigfox-0G-Netz, das speziell für die Dinge entwickelt wurde, die man bisher nicht anbinden konnte, weil es zu teuer oder zu energiehungrig war, haben sich jedoch die technologischen Grundlagen für die Digitalisierung einfachster Dinge verändert. Zum einen sind günstige Datentarife für die Übertragung in die Cloud verfügbar. Zum anderen benötigt die Datenübertragung nur noch wenig Energie. So lassen sich Geräte mit Sigfox-Konnektivität entwickeln, die eine Batteriestandzeit von mehreren Jahren haben.

Darüber hinaus müssen Anwender keine eigene Infrastruktur aufbauen und unterhalten, da der Netzbetreiber diese bereitstellt und pflegt. Das Low-Power-Wide-Area-Netz ist in 65 Ländern weltweit nahtlos und ohne Roaminggebühren zugänglich. Das ist ein Vorteil gegenüber alternativen Angeboten über GSM/LTE. Hinzu kommen ein SIM-kartenloses Management der Sigfox-Devices sowie die Tatsache, dass Firmen keine Verträge mit dem Netzbetreiber schließen und verwalten müssen. Nutzer kaufen den Service beim Anbieter ein, und dieser rechnet die Netzanbindung seiner Sensoren mit dem Netzbetreiber ab.

 

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Sigfox Germany GmbH

Bretonischer Ring 12
85630 Grasbrunn
Germany