
Den Abschlussbericht überreichte die Kommission in Berlin an das Bundesverkehrsministerium. (Bild: BMDV)
Der Rhein gehört zu den bedeutendsten Wasserstraßen Europas. Im Mittelrheinabschnitt transportieren jährlich rund 50.000 Güterschiffe fast 60 Mio. t Ladung und das bei geringem Energieverbrauch. Bundesminister Dr. Volker Wissing führt aus: „Ein modernes Binnenschiff ersetzt rund 150 Lkw. Insbesondere der Rhein ist damit ein äußerst effizienter Verkehrsträger – aus ökonomischer und ökologischer Sicht.“
Allerdings kann die Schifffahrt ihr volles Potenzial oftmals nicht ausschöpfen, da die Strecke zwischen Budenheim und St. Goar einen abladerelevanten Engpass auf dem Weg vom Nieder- zum Oberrhein und umgekehrt darstellt. Das bedeutet, dass Schiffe an vielen Tagen im Jahr auf der gesamten Strecke nur mit weniger Ladung fahren können.
Die Beseitigung dieses Nadelöhrs zählt darum zu den wichtigsten Wasserstraßenprojekten und soll zügig umgesetzt werden. Hierzu wurde Ende 2022 eine Beschleunigungskommission, bestehend aus Vertretern der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, des Bundesverkehrsministeriums, der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen, von Wirtschaft, Industrie und Binnenschifffahrt sowie aus Vertretern von Naturschutzverbänden, eingerichtet. Aufgabe der Kommission war Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, um die Maßnahme schneller umzusetzen. Den Abschlussbericht überreichte die Kommission Mitte September in Berlin an das Bundesverkehrsministerium.
Die Vorschläge der Kommission behandeln insbesondere die Themen Personal und Organisation, Akzeptanz und Kommunikation sowie die Abläufe im Planungs- und Genehmigungsverfahren. Aufgrund der bereits laufenden Planungen favorisiert die Kommission kurzfristige Beschleunigungsmaßnahmen, wie kreative Wege im Personal- und Projektmanagement, die direkt auf das (operative) Projektumfeld zielen und unmittelbar ihre Wirkung entfalten.