Juli 2015

Der ausführlichste Test ist der auf IEC 61298-2 basierende Valve Performance Test. Dieser liefert in rund 60 Messungen Aussagen zu Hysterese, Nichtlinearität, Nichtwiederholbarkeit sowie Messabweichungen. Für Armaturenhersteller, die ihren Kunden den Nachweis über die ganze Regelstrecke liefern müssen, steht damit ein komfortables Werkzeug zur Verfügung, das den bislang notwendigen Aufwand für den Aufbau eigener Teststände obsolet werden lassen.

„Anlagenbetreiber können diese Tests beispielsweise bei Abstellungen im Rahmen  eines geplanten Anlagenstillstands nutzen, um Veränderungen gegenüber dem Neuzustand zu dokumentieren“, erklärt Volz. Auf Basis der Testergebnisse kann der Anwender, ohne einen Ausbau der Armatur vorzunehmen, entscheiden, die Armatur für eine weitere Betriebsphase zu nutzen. Denn bislang werden Stellventile bei Revisionen ausgebaut und in der Werkstatt zur Begutachtung demontiert. Auch dann, wenn keine schadhafte Veränderung vorliegt. „Natürlich sind viele Betreiber zu Recht erst einmal skeptisch, aber wenn Betreiber diese Tests auch vor einem Ausbau ausführen, dann können sie über die Jahre wertvolle Erfahrungen sammeln“, empfiehlt Volz.

Gehäuse für Staub-Ex-Zonen
Um den Anwendern eine Stellungsvariante zum Einsatz in einer Vielzahl von explosiven Umgebungen anzubieten, wurde ein robustes Stellungsreglergehäuse für einfach und doppelt wirkende Antriebe entwickelt. Neu ist dabei die Zündschutzart Staubschutz durch das Gehäuse – diese ermöglicht den Einsatz in den Ex-Zonen 21 und 22. „Wir haben weltweit Ex-Zulassungen für das Gehäuse in explosiven Gas- und Staubumgebungen. Da nun ein Feldgerät mehrere Zulassungen und Zündschutzarten besitzt, wird die Lagerhaltung beim Betreiber und bei Armaturenherstellern deutlich einfacher“, so Volz.

Ein weiterer Aspekt ist das definierte Ausfallverhalten der Armatur. Durch die Option Fail-in-Place wird sichergestellt, dass bei einem Ausfall der elektrischen Hilfsenergie die Antriebsstellung gehalten wird. Diese Option ergänzt das bereits verfügbare Fail-safe-Verhalten, bei der  die sicherheitsgerichtete Armatur in  eine definierte Endstellung fährt. Dies erfolgt in der Regel, nach der entsprechenden Kalkulation des Regelkreises, auf SIL2-Niveau.

Daneben wird der Stellungsregler mit einem ab Werk vormontierten und abgestimmten Booster angeboten, der die pneumatische Leistung für große und schwergängige Armaturen verstärkt. Die bislang aufwendige und leckageanfällige Verrohrung lässt sich dadurch deutlich vereinfachen.
Fazit: Alles in allem sieht der Hersteller mit der Überarbeitung des Stellungsregler-Klassikers das Produkt fit für die Zukunft. Marco Volz: „Der Trend weg von konventionellen Stellungsreglern hin zu intelligenten Geräten ist ungebrochen. Diese liefern dem Betreiber viel mehr Informationen und Einblicke in die Anwendung. Viele Anwender wollen außerdem ihren Druckluftverbrauch reduzieren – deshalb rechnen wir uns gute Aussichten für die überarbeiteten Stellungsregler aus.

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